„Ich habe die Entscheidung getroffen, habe Julian dem Parteivorstand präsentiert und er wurde einstimmig nominiert.“ So also lief in der Kärntner ÖVP laut Parteichef Martin Gruber das Prozedere: Dienstag stellte Gruber Julian Geier (29) als Kärntner Spitzenkandidaten für die EU-Wahl vor. Der JVP-Chef, der erst im Dezember vom Gemeinderat in Klagenfurt zum Clubobmann (Nachfolger für Julia Löschnig) aufstieg, hat bereits Wahlkampferfahrung für die Gemeinderats- wie Nationalratswahlen der letzten Jahre. Ob Geier eine Chance auf ein EU-Mandat hat, ist allerdings völlig offen. Denn die entscheidende bundesweite ÖVP-Liste gibt es offiziell noch nicht. Vorgestellt wurde bis jetzt nur der bundesweite Spitzenkandidat Reinhold Lopatka. Welche Forderung es nun aus Kärnten an die Bundespartei mit Parteichef Kanzler Karl Nehammer gibt? Gruber gibt sich wortkarg: „Ich richte von Kärnten aus nichts über die Medien aus. Die Entscheidungen werden in den nächsten Wochen fallen.“ – Wobei aus Parteikreisen bereits zu hören ist, dass Geier auf den hinteren Plätzen gereiht sein soll.