Neue Details fast drei Monate nach dem tödlichen Busunglück auf der Friesacher Straße (B 317) bei Micheldorf, Bezirk St. Veit/Glan: Ein Flixbus war dort am 19. September von der Fahrbahn abgekommen, gegen eine Betonleitwand geprallt und nach rechts umgekippt. Eine 19-jährige Frau aus Oberösterreich kam bei dem Unfall ums Leben, 44 Businsassen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Buslenker, ein 27-jähriger Ukrainer, nahm nach dem Unglück die Verantwortung auf sich. Er gab an, sich während der Fahrt nach einer Wasserflasche gebückt zu haben, die unter seinem Sitz lag. Aus diesem Grund habe er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Aufzeichnungen aus der Fahrerkabine belegen das allerdings nicht, wie Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt einen entsprechenden Medienbericht bestätigt. Demnach habe die Auswertung der Dashcam ergeben, dass sich der Fahrer nicht nach einer Wasserflasche gebückt hat. Auch Sekundenschlaf könne ausgeschlossen werden. Vielmehr dürfte ein Fahrfehler zur Tragödie geführt haben. „Rechtlich gesehen ist das allerdings völlig irrelevant“, so Kitz Donnerstagabend zur Kleinen Zeitung. Gegen den Fahrer wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.