Julian Nagelsmann wollte von René Benko eine Villa am Gardasee kaufen - zu dem Zeitpunkt als sein Signa-Imperium zerbröckelte
Julian Nagelsmann wollte von René Benko eine Villa am Gardasee kaufen - zu dem Zeitpunkt als sein Signa-Imperium zerbröckelte © Montage: AP / APA

Nachdem Julian Nagelsmann vom deutschen Rekordmeister 2023 verabschiedet wurde, suchte er eine Villa am Gardasee. Er kontaktierte den österreichischen Geschäftsmann René Benko (46), wie die deutsche Bild-Zeitung berichtet. Der deutschen Zeitung liegt der Mailverkehr vor.

Demnach fragte Nagelsmann seinen Freund Benko am 16. August 2023 per Mail, ob er ein Haus am Lago di Garda verkaufe. Nagelsmann: „Servus, du eine Frage, verkaufst du noch ein Haus am Lago di Garda?“ Benko antwortete auf die Mail des heutigen Bundestrainers um 05.17 Uhr: „Guten Morgen! Ja, wir haben bei uns in Villa Eden Gardone am Gardasee noch zwei Häuser zum Verkauf. Meld Dich einfach, wenn du mehr wissen möchtest. Herzliche Grüße René.“ Zu diesem Zeitpunkt hat Benko bereits alle Hände voll zu tun, die Finanzlöcher bei seiner Signa Holding zu stopfen.

Benko leitete daraufhin persönlich Unterlagen, Broschüren und Informationen weiter. Währenddessen brach sein Signa-Imperium zusammen. Monate später, war Benko pleite. Aus Nagelsmanns Umfeld heißt es, die Villen waren ihm zu teuer. Aktuell wird die von David Chipperfield entworfene Villa mit vier Schlaf- und sechs Badezimmern von Sotheby’s in Italien um 12,55 Millionen Euro angeboten. Jene des Architekten Richard Meier um 10,98 Millionen.

Vermögensverschiebung nach Liechtenstein

Tags darauf, am 17. August, bekommt Benko die Absage für die dringend benötigte Signa-Finanzspritze aus Korea. Er schrieb ein Mail an seinen Finanzchef – ein Wort: „FUCK.“ Wiederum nur einen Tag später versucht Benko, seine Luxusvillen am Gardasee in eine Stiftung nach Liechtenstein zu transferieren. Für dieses Tauschgeschäft zwischen Benkos Liechtensteiner INGBE-Stiftung und der Signa Holding interessiert sich nun auch die WKStA.