„Bei meinem letzten Besuch hier hatte ich das außergewöhnliche Glück, Zeuge von etwas sehr Seltenem zu werden: einem ganz weißen Buckelwalbaby. Es war eines der Highlights meiner Unterwasserkarriere“, schrieb der Fotograf Simon Lorenz im August in den sozialen Medien über seine unerwartete Begegnung. Zuletzt konnten Wissenschaftler erstmals Buckelwale bei der Paarung filmen. Wale gelten aufgrund des Klimawandels weltweit als gefährdet.
Bei einem Tauchgang vor der Inselgruppe Vava’u im Königreich Tonga begegnete eine Tauchgruppe einem Buckelwal-Weibchen mit seinem Jungtier. Statt einer normalen dunkelgrauen Farbgebung leuchtete das Kalb schneeweiß aus den Tiefen des Ozeans. Weltweit sind kaum Exemplare mit diesem Aussehen bekannt.
Seine spektakuläre Farbe könnte dem Jungtier jedoch zum Verhängnis werden: „Weiße Babys sind so hell, dass die Überlebenschancen gering sind, wenn die Mutter in den Süden und in die Antarktis zieht, da sie für Raubtiere leicht zu erkennen sind“. Lorenz ist aber „zuversichtlich“, dass das Tier die Reise mit der Mutter übersteht. Es wäre dann einer der wenigen reinweißen Buckelwale der Welt.
Migaloo - der berühmteste Albino-Buckelwal
Der bislang einzige bekannte Albino-Buckelwal weltweit ist „Migaloo“, ein ausgewachsenes Männchen vor der Küste Australiens. Man war sich lange uneinig, ob es sich bei Migaloo tatsächlich um Albinismus oder Leuzismus handelt, da das Tier nicht die für Albinos typischen rötlichen Augen aufweist. Wissenschaftliche Tests haben laut der Pacific Whale Foundation jedoch bestätigt, dass der Buckewal tatsächlich ein bislang einzigartiges ausgewachsenes Albino-Exemplar ist. Das macht „Migaloo“ zum berühmtesten Buckelwal der Welt. Wale gelten aufgrund des Klimawandels weltweit als gefährdet.