Die Grundlage für Schimmelbildung ist in erster Linie Feuchtigkeit. Wer in Wohnungen dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit zulässt, überschreitet an kalten Bauteilen langfristig eine relative Luftfeuchte von 80 Prozent. Die Folge: Es entsteht Tauwasser und damit ein ideales Klima für Schimmelwachstum. Ein Übriges tun die Frühlingstemperaturen: „Der Schimmel gedeiht bei plus 20 Grad besser als bei 10 Grad minus“, sagt Andreas Kraus, Bausachverständiger bei Dekra. Das sollte man tun, um Schimmel zu vermeiden:
Nicht kippen. Fenster sollte man nicht stundenlang kippen. Der Grund: Der Luftaustausch ist gering, das Mauerwerk kühlt ab, es kann dort Wasser kondensieren, die Schimmelgefahr steigt.
Stoßlüften. Der beste Schutz vor Schimmel ist, täglich mehrmals für fünf Minuten Fenster oder Türen weit zu öffnen und für Durchzug sorgen. Die feuchte Luft wird verweht, die Wände bleiben warm und trocken.
Freie Fensterbänke. Besonders im Bad sollte man Fensterbänke nicht zustellen. Als Folge gelangt nach dem Duschen die feuchte Luft nicht schnell genug ins Freie, sondern direkt in die Wohnung und kondensiert dort an kalten Bauteilen. Kochen. Die entstehende Feuchtigkeit per Dunstabzugshaube und Lüften direkt abführen, bevor sie sich in der Wohnung ausbreitet.
Kaltes Schlafzimmer. Oft gelangt feuchte Luft vom Bad ins ungeheizte Schlafzimmer und schafft an kühlen Wänden ideale Schimmelbedingungen.
Kellerwohnungen. Achtung: Kühle Kellerwohnungen im Hochsommer tagsüber nicht lüften, lieber am frühen Morgen und in den späten Abendstunden. Sonst gelangt warme, feuchte Luft nach innen und schafft ein optimales Schimmelklima.