Chemie bei der Rasenpflege ist nicht mehr aktuell, aber den schönen Grasteppich schafft man auch problemlos ohne Unkrautvernichter oder Kunstdünger.

1 Nie zu kurz mähen
EM-tauglich und besonders unkrautresistent wird ein Rasen nur dann, wenn man ihn nicht zu kurz mäht. Ideale Schnitthöhe liegt bei trübem Wetter um die vier Zentimeter, bei großer Hitze aber bei sechs Zentimeter. Besonders wichtig ist das bei Mährobotern, sie sind fast generell zu tief eingestellt.

2 Schnittgut immer entfernen
Wird mit Hand- oder Motormäher der Rasen geschnitten, dann muss das Mähgut unbedingt entfernt werden. Verfilzungen führen zu stickigen Verhältnissen und zu Krankheiten, bzw. zu einem irritierten Wurzelwachstum. Bei Trockenheit sterben dann die Wurzeln sofort ab. Ausnahme sind die Mulchmäher (sie häckseln die Rasenstücke ganz klein) und die Mähroboter. Verfilzungen durch Vertikutieren beseitigen. Danach immer gleich nachsäen.

3 Rasen kräftig düngen
Das jährliche dreimalige Düngen versorgt den Rasen mit ausreichend Nährstoffen (April/Juni/Oktober). Bei starken Belastungen auch noch zwischendurch. Immer organische Dünger, eventuell auch Bodenaktivator verwenden. Neue organische Dünger wirken mit natürlichen Stoffen als Unkrautbremse.

4 Ausreichend gießen
Das heurige relativ nasse und kühle Frühjahr hat es gezeigt. Wenn gleichmäßig Feuchtigkeit vorhanden ist, wächst der Rasen „very british“. Daher alle drei bis vier Tage bei Trockenheit durchdringend wässern. Das sind gut 20 Liter pro Quadratmeter. Boden sollte locker und humusreich sein. Also Sand und Kompost jährlich aufstreuen. Das verhindert Staunässe und Moosbildung.