Smarte Lösungen kommen nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände zum Einsatz, sie unterstützen und erleichtern auch die Bewirtschaftung des eigenen Gartens, beispielsweise durch eine intelligente Bewässerung. Denn für nachhaltige Ergebnisse und widerstandsfähige Pflanzen ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig. „Die optimale Feuchtigkeit fördert die Wurzelbildung, das Keimen, Blühen und Fruchten von Pflanzen und ist somit für das ideale Gedeihen von entscheidender Bedeutung“, weiß Lukas Hader, Geschäftsführer von Multikraft und Experte in der ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft. „Ein intelligentes System sorgt für eine auf die Feuchtigkeit des Bodens angepasste Bewässerung. Es wird also nur dann gegossen, wenn es auch nötig ist. Dadurch kann für die Pflanzen optimale Feuchtigkeit garantiert und zugleich Wasserverschwendung vermieden werden“, ergänzt Martin Öller von Loxone, dem österreichischen Entwickler und Marktführer von Smart Home Komplettlösungen. Zudem könne durch die Anbindung an den Miniserver, dem Herzstück im Smart Home, das Bewässerungsverhalten auch an die Wetterprognose angepasst werden. "Steht Regen bevor, bleibt das Bewässerungsventil geschlossen und das Wasser wird gespart. Der Nutzen eines Smart Homes reicht somit über die eigenen vier Wände hinaus und nimmt dem Haus- und Gartenbesitzer dadurch in Summe mehr als 50.000 Handgriffe im Jahr ab."
Wie Bakterien helfen
„Smart“ in Bezug auf den Garten ist aber nicht zwangsläufig nur mit Technik verbunden. So kommen im modernen Gartenanbau zur Pflanzenstärkung und zur Abwehr von Schädlingen keine künstlichen Mittel, sondern rein natürliche Helfer zum Einsatz. Lukas Hader über die Vorteile: „Durch die Beigabe von effektiven Mikroorganismen ins Wasser und durch direktes Besprühen der Pflanzen wird die natürliche Abwehrkraft der Pflanzen gestärkt. Zudem wird dadurch ein Milieu geschaffen, das Nützlinge, die natürlichen Feinde von Schädlingen, anzieht.“ Diese effektiven Mikroorganismen bestehen dabei aus einer Mischung von natürlichen und nützlichen Lebensmittel- und Bodenbakterien sowie Pilzen. Diese natürlichen Helferlein machen die Verwendung von Kunstdünger und Pestiziden obsolet, die auf lange Sicht mehr Schaden anrichten als helfen.
Zisternen und Wassertonnen nutzen!
Sich verändernde Klimaverhältnisse sorgen für immer extremere Wetterbedingungen, wodurch es mitunter zu langen Trockenphasen kommen kann. So wurde von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im Jahr 2017 entlang der Alpennordseite sowie in Kärnten und in der Oststeiermark zwar 30 Prozent mehr Niederschlag gemessen, entlang und nördlich der Donau sowie im Wiener Becken, im Burgenland und im Süden der Steiermark war es jedoch um 10 bis 25 Prozent zu trocken. Der letzte Sommer war sogar der drittheißeste seit Messbeginn. In manchen Regionen führte das zwischenzeitlich zu Wasserknappheit. Um dabei auf einen gut versorgten Garten nicht verzichten zu müssen, werden Zisternen und Regentonnen immer beliebter. „Dank moderner Technologien sind diese Anlagen nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich, sie können ebenfalls intelligent agieren und so dem Hobbygärtner einige Handgriffe abnehmen. So bleibt mehr Zeit für die direkte Pflege des Gartens – oder um ihn einfach zu genießen“, sagt Öller.
Auch hier ist alles "smart"
Eine Verknüpfung mit dem Smart Home sorgt auch hier dafür, dass man immer über den aktuellen Wasserstand im Bilde ist. Wird eine kritische Marke unterschritten, schaltet sich die Pumpe in der Zisterne automatisch aus, um so Schäden durch Luftansaugung zu vermeiden. Um die Wasserqualität nachhaltig zu stabilisieren und die Entstehung von Fäulnis zu verzögern, können auch in diesem Bereich effektive Mikroorganismen eingesetzt werden. „Hierfür gibt es eigens entwickelte Keramikteilchen, die mit diesen nützlichen Mikroben angereichert sind. Neben den bereits erwähnten Vorteilen verringern die effektiven Mikroorganismen die Oberflächenspannung und sorgen dafür, das Nähr- und Mineralstoffen von den Pflanzen besser aufgenommen werden können“, führt Hader weiter aus.