Beide schmecken sie wunderbar, aber der Teufel steckt im Detail: Während die Herbsthimbeeren an den einjährigen Trieben Früchte tragen, bilden die Sommerhimbeeren an den zweijährigen Trieben Früchte aus. Deshalb werden die Ruten der Herbsthimbeere im Herbst bodeneben abgeschnitten und bei der Sommerhimbeere nur die Ruten, die bereits Früchte getragen haben, um die Bildung neuer, gesunder Triebe für eine gute Ernte in der übernächsten Saison zu fördern.
„Die restlichen Ruten werden belassen, denn diese tragen im nächsten Jahr Früchte. Das ist die gängige Praxis, um eine möglichst reiche Ernte zu erhalten. Bleiben Himbeeren ungeschnitten, tragen sie auch Früchte, nur sind diese kleiner und nicht so zahlreich“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“.
Wenn man die alten Ruten nicht abschneidet, sterben sie von selbst ab. Allerdings kommt es durch mangelnde Pflege leichter zu Krankheiten, da die von selbst absterbenden Ruten, falls sie verbleiben, oft von Pilzen befallen werden. Diese springen auf die frischen Triebe über und können diese z.B. mit der Himbeerruten-Krankheit schädigen.
Auch ohne Pflege wachsen die Himbeeren oft sehr dicht, was die Fruchtqualität mindern kann. Empfohlen wird ein Pflanzabstand von 40 bis 50 Zentimetern und nicht mehr als acht Ruten pro Laufmeter.
Himbeeren bilden, sofern ihnen ein passender Standort mit ausgedehntem Platzangebot zur Verfügung steht, jedes Jahr Jungtriebe, die gut für eine Vermehrung verwendet werden können. Im Herbst werden sie von der Mutterpflanze abgestochen und neu eingesetzt.
Eine Mulchschicht aus Laub, die im Herbst auf den Boden um die Himbeersträucher aufgebracht wird, schützt die Pflanzen und bietet zudem Unterschlupf für Nützlinge wie Ohrschlüpfer, Marienkäfer und weitere Insekten.