Der ideale Gartenboden ist feinkrümelig, locker humos und dicht mit Bodenlebewesen besiedelt. Die Pflanzenwurzeln können die Erde leicht durchdringen und sie kann das Wasser gut halten. Auch mit der Nährstoffversorgung klappt es unter diesen Bedingungen bestens: Sie werden ständig nachgeliefert und ausreichend im Boden gespeichert. Damit werden chemische Dünger überflüssig.
So weit zum Idealfall. Aber wie sieht es im eigenen Garten aus? „Die sogenannte Fingerprobe gibt einen ersten Eindruck über den Zustand des Bodens“, sagt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“. Dafür greift man ins feuchte Erdreich, nimmt eine Handvoll und drückt sie leicht zusammen. „Rieselt das Material durch die Finger, ist der Boden sandig. Bildet sich ein Klumpen, ist er tonhaltig. Sieht die Erde hingegen krümelig aus und bleibt locker auf der Hand liegen, ist es ein Lehmboden“, sagt Batakovic.
Schwere Böden
Schwere Tonböden sind nährstoffreich, erwärmen sich aber langsam und neigen zur Staunässe. Das Speichervermögen für Wasser und Nährstoffe bei Sandböden ist hingegen gering. Hat man lehmige Erde im Garten, reicht es, wenn man vor Saisonbeginn Beikräuter wie Quecke und Giersch entfernt. Schwere Tonböden kann man durch das Einbringen von Quarzsand auflockern und mit Kompost aufbessern. Im Gegensatz zu anderen Böden dürfen sie mit dem Spaten umgegraben werden.
Ansonsten sollte man ein tieferes Umstechen entgegen der landläufigen Meinung vermeiden, um die Bodenstruktur nicht zu durchmischen und das Leben darin nicht zu stören. Die Lockerung der Erde mit einer Grabgabel ist völlig ausreichend.