Jetzt stehen die Friedhöfe wieder im Mittelpunkt. Rund um Allerheiligen werden „die letzten Gärten“, wie die Gräber auch genannt werden, gerne neu bepflanzt und geschmückt. Das Traditionelle steht hier, wie eine Umfrage unter Gärtnern gezeigt hat, nach wie vor hoch im Kurs.
So wie in den letzten Jahren sind auch heuer wieder naturnahe Gestaltungen mit Gestecken und Schalen besonders gefragt, die den ganzen Winter über das Grab schmücken und dekorieren. Hier eine Auswahl von fünf Bepflanzungsvarianten:
1. Chrysanthemen sind der traditionelle Farbtupfer auf den Gräbern. Es handelt sich dabei aber weniger um die großen, ballenartigen Blüten von einst, sondern um die kleinblütigen (auch frostfesteren) Chrysanthemen, die nun gerne für die Bepflanzung der Gräber Verwendung finden. Diese Pflanzen können nach dem Abblühen zurückgeschnitten und in einem frostfreien Raum überwintert werden. Im kommenden Frühjahr ausgepflanzt werden sie im Herbst wieder prächtig blühen.
2. Eriken dürfen in den Gärten der Erinnerung nicht fehlen. Calluna, die „Gardengirls“, und Erica carnea, die Winterheide, sind zu absoluten Spitzenreitern geworden. Die „Gardengirls“ deshalb, weil sie wirklich wochenlang ihre Blüten (eigentlich sind es nur farbige Knospen) halten, und die Winterheide, weil sie bis in das Frühjahr hinein ihre Schönheit bewahrt und unentwegt blüht.
3. Hornveilchen sind total im Trend. Den Garten und die Balkonkästen haben sie im Herbst und Frühjahr längst erobert, nun werden sie auch zu den Favoriten bei der Grabbepflanzung: die kleinen Stiefmütterchen. Die Pflanze mit dem markanten Blütengesicht ist besonders robust und blüht im Frühjahr weiter – oft bis in den Sommer hinein.
4. Efeu & Co. gehören zur grünen Ausstattung auf den „letzten Gärten“. Ob Efeu oder Cotoneaster, ob Immergrün oder das Sternmoos, sie alle bilden einen dichten Teppich, der nicht nur eine perfekte Grundlage unter kleinen Gehölzen wird, sondern für kurze Zeit auch zulässt, dass man Schalen oder Gestecke daraufstellen kann. Werden dazwischen kleine Blumenzwiebel gepflanzt, ist gleichzeitig für eine attraktive Gestaltung im Frühjahr gesorgt.
5. Nadelzweige in allen Sorten sind gefragt. Tannenreisig, Föhren oder Kiefernäste kommen in Moos oder Steckmasse und werden mit „natürlichen“ Beigaben wie Zapfen, Trockenblüten, Hagebutten oder besonders lange haltbaren Zweigen mit Beerenschmuck veredelt.