Betrachtet man die Verkaufszahlen, dann sind die Thujen nach wie vor die meistverkauften Heckenpflanzen. Allerdings mit deutlich sinkender Bedeutung, denn langjährige Thujen-Besitzer wissen um die Probleme. Die Hecken werden Schritt für Schritt zu groß und zu breit und lassen sich nicht mehr kräftig schneiden, denn sie sind innen völlig kahl geworden. Es erfordert einen Riesenaufwand, solche Hecken nach Jahrzehnten zu beseitigen.
Idealen Ersatz bietet die immergrüne Eibe. Sie kann stets ganz kräftig geschnitten werden und verträgt eigentlich jeden Standort, sowohl die volle Sonne als auch den tiefen Schatten. Einzig Staunässe mag dieses heimische Nadelgehölz gar nicht.
Wählt man die Eibe für eine Hecke, dann nie die „Säuleneibe“ nehmen, sie lässt sich nämlich nach einigen Jahren nicht mehr schlank schneiden, weil die straff aufrechtwachsenden Triebe immer breiter werden.
Wildhecke ist eine Naturoase
Der absolute Hit der letzten Jahre ist aber die Wildhecke. Das hängt wohl auch mit der neuen Naturgartenbewegung und dem Schutz von Bienen und Vögeln zusammen, ist die Wildhecke doch eine Naturoase für Tiere. Zudem sieht sie attraktiv aus und bequem ist sie auch noch, denn die Hecke wird nur alle paar Jahre stark geschnitten.
Hier die besten Wildheckenpflanzen und ihr Nutzen:
1. Holunder (Sambucus nigra): Ob wilder Holunder, der durch Vogelkot in den Garten gekommen ist, oder die beste Fruchtsorte, die es gibt, die Sorte „Haschberg“, allen ist eines gemeinsam, sie wachsen schnell und liefern Blüten und Früchte, sind also als Fruchtgehölz ideal. Die Blüten finden als Tee (schweißtreibend) und für Säfte Verwendung, die Früchte werden gekocht, sie sind roh leicht giftig.
2. Eberesche (Sorbus aucuparia): Die Vogelbeere ist ein kleiner, mehrstämmiger Baum, der in der Struktur einer Wildsträucherhecke perfekt für die Höhe sorgt. Die Blüten locken viele Insekten an. Bei der Ernte der Früchte muss man schnell sein, denn die begehrten Beeren sind bei den Vögeln extrem beliebt. Die Früchte sind vielseitig verwendbar, von der Marmelade bis zum Schnaps.
3. Sanddorn (Hippophae ramnoides): Der Sanddorn ist durch sein silbriges Laub besonders attraktiv. Beim Pflanzenkauf auf männliche und weibliche Exemplare achten, sonst gibt es keine Ernte. Die Früchte werden wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts geschätzt. Das Vogelgehölz ist auch als Nistplatz beliebt, weil die Dornen Schutz bieten.
4. Kornelkirsche (Cornus mas): In der Jugend wächst der Dirndlstrauch breit aufrecht, später legt er an Höhe zu. In Hecken muss man darauf achten, dass das Gehölz nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird. Die Dirndl sind kirschähnliche, längliche Früchte, die etwa eine köstliche Marmelade ergeben.
5. Haselnuss (Corylus avellana): Der wuchskräftige Strauch erobert rasch die „dritte Dimension“. Seine straff aufrecht wachsenden Äste und das Blattdach sind imposante Details einer Wildsträucherhecke. Nussernte gibt es nur, so man schneller ist als das Eichhörnchen, die Äste eignen sich als Staudenstützen