In Zeiten, in denen sich die Familie Tag für Tag vor dem Bildschirm versammelt, um die EM-Spiele zu verfolgen, wächst bei den Jüngsten, und nicht nur bei diesen, die Lust, die Ballkunst auch im eigenen Garten zu probieren. Oft mit den Begleiterscheinungen, dass die Kicker einen ziemlich lädierten grünen Teppich hinterlassen. Die besten Tipps:

1. Richtiges Mähen. EM-tauglich und besonders resistent gegen Unkraut wird ein Rasen nur dann, wenn man ihn nicht zu kurz mäht. Die ideale Schnitthöhe liegt bei trübem Wetter um die vier Zentimeter, bei großer Hitze jedoch bei sechs Zentimetern.

2. Mähgut entfernen. Wird der grüne Teppich mit Handmäher, Spindel- oder Sichelmäher bearbeitet, dann muss das Mähgut unbedingt eingesammelt werden. Verfilzungen führen zu stickigen Verhältnissen und zu Krankheiten, beziehungsweise zu einem irritierten Wurzelwachstum. Die Folgen: Bei Trockenheit sterben dann die Wurzeln sofort ab.

3. Ausreichend düngen. Das dreimalige Düngen jährlich (im April, im Juni und im Oktober) versorgt den Rasen an sich mit ausreichenden Nähstoffen. Bei starken Belastungen sollte auch noch zwischendurch „Futter“ gegeben werden. Immer organischen Dünger und eventuell auch Bodenaktivator verwenden.

4. Korrekt gießen. Immer darauf schauen, dass durchdringend gegossen wird. Eine Spatenprobe ist dafür die beste Messlatte. Die Faustregel dabei: Ist die Erde nur zwei Zentimeter feucht, dann muss nochmals nachgewässert werden. Für den Idealzustand sorgen mindestens zehn Zentimeter durchfeuchteter Boden. Zu beachten ist zudem, dass nur alle drei bis vier Tage gewässert wird.

5. Vertikutieren und Bodenaufbau. Wenig Humus im Boden ist ein großes Problem. Daher ruhig auch jetzt noch vertikutieren, der beste Zeitpunkt ist nach einigen Tagen Regen sowie einem Tag Trockenheit. Den Filz entfernen und danach gesiebten Kompost gemischt mit Rasenquarzsand auftragen.

6. Staunässe verhindern. Hier sollte man auf das sogenannte Aerifizieren setzen. Spezielle Geräte stechen ein bis zwei Zentimeter breite und etwa zehn Zentimeter lange „Würstel“ aus dem Boden. In die Löcher wird dann Sand (oft gemischt mit Rasensamen) eingestreut. So beseitigt man Staunässe und damit auch das Moos.

7. Öfters nachsäen. Das Um und Auf für kräftiges und gesundes Rasenwachstum ist das Saatgut. Nur qualitativ hochwertige Samen garantieren einen schönen EM-Rasen. Billiges Saatgut wächst zwar oft schnell an, blüht aber dafür sehr früh und bildet keine annähernd so dichten Teppiche. Auch beachten, dass kahle Stellen sofort nachgesät werden, sonst macht sich Wildwuchs breit.