Rosen zählen weltweit zu den beliebtesten Kulturpflanzen – ob als stolze Edelrose, als vielblühende Kletterrose, als Zwerg- oder Hochstammrose. Ein Leitfaden für die Königin der Blumen: Ein vollsonniger Standort, der aber immer einen Luftzug garantiert – darauf stehen die Rosen. Dann eine Erde, die lehmig ist und einen langsam wirkenden Dünger, Hornspäne und Kompost reichen meist aus.

Pflanzen. Damit Rosen viele Jahre Freude machen, ist das richtige Pflanzen wichtig. Die Veredelungsstelle (ein dicker Knoten über der Wurzel) muss eine Handbreit unter die Erde. Das Gießen kann man bei Rosen nach einer Anwachsphase von ein, zwei Jahren völlig vergessen. Rosen sind selbstunverträglich und dürfen daher erst nach fünf bis sieben Jahren an denselben Platz gesetzt werden. Oder man tauscht großzügig die Erde aus. Macht man das nicht, dann beginnt meist ab dem zweiten Jahr die Rose zu kümmern, wird krank und blühfaul. Mit diesem Pflegeplan für die Stars der Gärten liegen Sie richtig:

Düngen. Rosen benötigen in den ersten Jahren nach dem Pflanzen im zeitigen Frühjahr und gleich nach der Hauptblüte eine organische Düngegabe. Hornspäne, Kompost oder ein biologischer Rosendünger sind ideal. Beet-, Edel- und Bodendeckerrosen werden auch in den späteren Jahren diese Pflege benötigen. Alle anderen Rosen kommen ohne weitere Düngung zurecht, denn sie haben eine Pfahlwurzel. Die Ausnahme: Ist der Boden sehr durchlässig, also kein lehmiger Boden, dann muss auch bei Strauch-, Kletter- und Ramblerrosen jährlich gedüngt werden.

Schädlinge. Am häufigsten treten Blattläuse auf. Sie lassen sich entweder mit den Fingern abstreifen, mit dem Schlauch an sonnigen Tagen abspritzen oder mit Schmierseifenwasser (ein Esslöffel Schmierseife auf einen Liter Wasser) bekämpfen. Biologische, nützlingsschonende Mittel sind im Handel erhältlich.

Krankheiten. Regen und Frost haben unsere Rosen geschwächt: Sternrußtau, Rosenrost, Echter Mehltau sind im Vormarsch. Vorbeugen ist hier am wichtigsten. Daher nun alle paar Tage mit Schachtelhalmextrakt kombiniert mit Effektiven Mikroorganismen besprühen. Das stärkt die Zellen und macht sie widerstandsfähig.

Schnitt: Rosen sind kleine Sträucher und sollten es auch bleiben. Daher keinen zu radikalen Rückschnitt, das geht bloß auf Kosten der Blüten. Faustregel: Rückschnitt auf das erste, vollständige Blatt. „Vollständig“ ist ein Blatt dann, wenn es aus fünf (!) Teilblättern besteht. Der neue Austrieb muss außen liegen, im Inneren des Rosenbusches sollte darauf geachtet werden, dass Licht und Luft hineinkönnen. Generell kann gesagt werden: Je kräftiger eine Rose wächst, desto weniger wird geschnitten. Alte Rosen werden nicht geschnitten, die Hagebutten haben im Herbst eine zauberhafte Zierwirkung.