Wer würde beim Großherzogtum Luxemburg an Rosen denken? Doch diese Königin hatte im Großherzogtum mit seinen 600.000 Einwohnern einmal eine ganz große Bedeutung. Millionen dieser beliebtesten Zierpflanzen wurden von den Baumschulen produziert – bis die Weltkriege das Leben und die Wirtschaft veränderten. Heute gibt es hier in Luxemburg keine Rosenzüchter mehr – aber dafür zwei ganz besondere Rosengärten – einmal mitten in Luxemburg-Stadt und einmal auf Schloss Munsbach. Zum Teil mit jenen Rosensorten, die früher in dem Land gezüchtet wurden und die wieder gefunden wurden. Das sind zwei von einer ganzen Vielzahl an Gärten, die Biogärtner Karl Ploberger in seiner neuesten TV-Dokumentation „Das Paradies in der Ferne – Das grüne Großherzogtum Luxemburg präsentiert.
Ein Höhepunkt der Reportage: der exklusive Besuch bei Großherzog Henri von Luxemburg auf seinem privaten Schloss Berg und ein Rundgang durch den Park gemeinsam mit dem „Grand Duc“, der ein großer Naturfreund ist. Als er vor einigen Jahren das Haus von seinem Vater übernommen hatte, änderte er die Bewirtschaftung von Grund auf. „Ökologie steht nun im Mittelpunkt“, erinnert sich Ploberger an das Gespräch mit dem Staatsoberhaupt.
Ein besonderes Juwel unter den Gärten von Luxemburg ist der Garten von Wiltz. Er wurde als lebendes Kunstwerk konzipiert, das von Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslosen sowie Künstlern und Handwerkern angelegt und weiterentwickelt wird. Der 2,5 Hektar große Garten, der an einem Hang errichtet ist – befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Brauerei.
Was Edmée und Marco Schank auf mehr als zwei Hektar großen Areal in Eschdorf geschaffen haben, kann nur mit einem „Wow“ kommentiert werden. Und die Besucherinnen und Besucher, die alljährlich zum Tag der offenen Gartentür kommen, stimmen zu. Und so wird dieser Garten als einer der schönsten Gärten von Luxemburg bezeichnet. Gestaltet in Räume wurden nicht nur viele interessante Bereiche aus botanischer Sicht errichtet, sondern es wurde immer auf eine ökologische Vielfalt Wert gelegt.
Gemüsegärten am „Gaalgebierg“
Die Gemüsegärten am „Gaalgebierg“, dem Naherholungsgebiet der Stadt Luxemburg stellen eine ganz besondere Initiative dar: nachhaltige Biowirtschaft mit sinnstiftender Beschäftigung von Arbeitslosen. Auf dem Gaalgebierg bauen Menschen Gemüse für ganz Esch an.
Wenn ein Paar einen einzigen Traum hat und sich ein ganzes Leben dafür engagiert, dann entsteht etwas Besonderes: ein mediterraner Garten. Auf 1500 Quadratmetern findet man in Schwebsange bei Schengen gelegen, mehr als 1000 verschiedene Arten und Sorten aus subtropischen und tropischen Gebieten, die im milden Klima der Mosel prächtig gedeihen. Ende 2009 übernahm die luxemburgische Naturschutzstiftung im Rahmen einer Schenkung die Anlage und machte daraus ein Zentrum für ökologische Gartenkultur.
Und Luxemburg – als ein Zentrum der Europäischen Gemeinschaft – hat noch einen besonderen Ort: den Kurpark von Bad Mondorff, der sowohl in Luxemburg als auch in Frankreich liegt und schon lange vor der EU und Schengen einen freien Grenzübertritt ermöglichte.