Wie zahlreiche andere Tiere, kämpft auch der Igel damit, dass sein natürlicher Lebensraum zusehends zerstört wird. Doch, das muss nicht sein. Wer Igel schützen will, sollte es beispielsweise in einem Teil des Gartens etwas gemütlicher angehen, und das Gras wachsen sowie Totholz und Laub liegen lassen. Denn optimale Verstecke für Igel sind Reisig-, Laub- oder lockere Steinhaufen sowie Plätze unter Gartenhütten im ungestörten Garteneck. Dort findet er auch seine Nahrung wie Insekten, Spinnentiere und Regenwürmer. Außerdem sollten Mähroboter nur tagsüber sowie unter Aufsicht zum Einsatz kommen – zuvor sollte der Garten jedoch auf tierische Mitbewohner kontrolliert werden. Auch Rasentrimmer können für Igel, die sich in Hecken- oder Strauchränder zurückgezogen haben, zum Verhängnis werden.
Wenn man im Winter einen Igel findet
Wer in den Wintermonaten einen Igel sieht, sollte ihn zuallererst genau beobachten, bevor man etwas unternimmt. Ist er mager, besonders klein oder jung, macht aber ansonsten einen gesunden Eindruck, kann man ihm Futter und Wasser in den Garten stellen. Dafür eignet sich ein Gemisch aus getreidefreiem Katzennassfutter, ungewürzter Eierspeise oder kurz angebratenes Faschiertes. Milchprodukte, Obst, Brot oder Speiseabfälle sind für die Tiere jedoch tabu, da sie davon krank werden.
Verletzte oder kranke Igel, die apathisch wirken oder eingefallene Augen haben, sollten hingegen schnellstmöglich Experten wie einem Tierarzt oder einer Wildtierpflegestelle anvertraut werden, denn von einer Überwinterung in Privathand ist abzuraten. Dazu den Igel vorsichtig mit Handschuhen oder einem Handtuch anfassen, und in eine Transportbox für Kleintiere oder einen mit Zeitungspapier ausgelegten Karton heben. Dabei gut darauf achten, dass das Tier auch genug Luft bekommt.