Ich bin mit Ihrer oft geäußerten Meinung, dass jetzt die beste Pflanzzeit ist, nicht einverstanden. Wenn ich im Frühjahr Sträucher setze, die im Topf gezogen wurden, ist das doch viel besser. Sie können nicht abfrieren und wachsen gleich los.
Das ist nur zur Hälfte richtig. Oft leiden die Pflanzen im Frühjahr unter der Trockenheit und wurzeln schlecht ins umliegende Erdreich. Im Herbst ist das viel besser. Und: wer im Herbst wurzelnackt pflanzt, spart viel Geld.
Im Gemüsegarten stehen noch große Mengen an Karotten und Pastinaken. Wie lange können die im Freien bleiben?
So lange es keine sehr starken Fröste gibt, ist das Beet die beste Möglichkeit, damit dieses Gemüse lange frisch bleibt. Wird es kälter mit doppellagigem Vlies abdecken und nur an frostfreien Tagen ernten. Alternativ alles ernten und in Kisten mit Sand abgedeckt im kühlen Lagerkeller aufbewahren.
Unsere Yucca bekommt im Winterquartier immer schwarze Flecken auf den Blättern. Im Frühjahr müssen wir fast zwei Drittel entfernen. Er wächst dann wieder, sieht aber lange „zerrupft“ aus. Was ist schuld?
Im Winterquartier ist die Luft zu feucht und stickig. Das fördert bei der Yucca diese lästigen Pilzkrankheiten. Beste Methode um die Blätter weitgehend zu schützen ist einen kleinen Ventilator aufzustellen, denn bewegt Luft trocknet rasch ab.
Ich habe so viel Nusslaub. Darf ich es für das Hochbeet oder den Kompost verwenden?
Diese Frage stelle ich mir auch beim Schnittgut von der Thuje. Beide Materialien enthalten viel Gerbsäure und brauchen länger zum Verrotten. Daher nur ganz unten ins Hochbeet geben, vor allem die dickeren Äste der Thuje. Den Rest in einem eigenen Kompost verrotten lassen, nach drei Jahren hat man perfekte Erde für Heidelbeeren, Rhododendren und Kamelien.
Wir haben seit drei Jahren ein Hochbeet und die Ernte war zu Beginn sensationell. Nun wächst fast nichts mehr, die Erde ist vermoost. Was tun? Müssen wir es ausräumen?
So wie im Garten muss die Erde immer aufgebessert werden: also jährlich Kompost einarbeiten. Wenn es kein frischer (von Profi-Kompostierern) ist, dann unbedingt zusätzlich organisch düngen. Nach fünf Jahren am besten ausräumen und neu aufbauen.
Warum der Herbst die perfekte Zeit für ein Hochbeet ist.
Dieses Jahr hatten wir eine totale Missernte bei der Petersilie. Früher war das ganz anders – warum?
Petersilie ist absolut selbstunverträglich. Deshalb: Niemals an dieselbe Stelle setzen! Und beim Aussäen auf die kleinen Schnecken achten. Oft fressen diese schon die kleinen Keimlinge. Am besten ist die Neusaat im Juli oder im August, dann keimen die Samen am besten.
Ich werde noch einmal verrückt! Mein Citrusbäumchen, das dieses Jahr besonders wunderschön und kräftig gewachsen ist, beginnt schon zu dieser Zeit im Haus zu blühen. Es steht bei mir in einem ausgebauten Dachbodenzimmer. Was soll ich nur tun?
Offenbar ist es in diesem Raum zu warm, daher stoppt die Pflanze das Wachstum nicht und beginnt mit der Blüte, die ja normalerweise erst im Frühling ist. Es gibt aber etwas, das Sie versuchen können: Sie können probieren, mit einem Pinsel die Blüten zu befruchten. Am besten sorgen Sie dafür, dass die Erde leicht feucht bleibt. Fallen grüne Blätter ab, dann war es zu nass.
Video: Wie das ideale Winterquartier für Zitruspflanzen aussieht
Wie oft sollte man eigentlich Zimmerpflanzen umsetzen und wann ist denn der beste Zeitpunkt dafür?
Grundsätzlich wäre es ideal, die Pflanze alle zwei, drei Jahre in einen neuen Topf zu setzen, denn durch das ständige Gießen mit kalkhaltigem Wasser kommt es zu einer Versalzung der Erde. Besonders wichtig: Wählen Sie keine zu großen Töpfe! Bester Zeitpunkt dafür ist der Spätwinter, wenn das Wachstum wieder beginnt.
Die Erde in meinen Töpfen ist total weiß und verschimmelt. Jetzt habe ich einige Bedenken. Ist das gefährlich?
In den meisten Fällen ist der weiße Belag nicht Schimmel, sondern Kalk, der ausblüht. Dennoch sollte man die Oberfläche abkratzen und durch neue Erde oder – noch besser – durch Tongranulat ersetzen. Die häufigste Ursache: zu viel Gießen.
Muss ich die Fische aus meinem gut zwei Meter tiefen Teich holen, oder überleben sie darin?
Heimische Teichfische, wie Moderlieschen oder Bitterlinge, überleben hier problemlos. Wenn der Teich nicht allzu groß ist, sollte unbedingt ein Eisfreihalter installiert werden.
Herr Ploberger, ich bin unsicher. Soll ich die Kübelpflanzen jetzt im Herbst zurückschneiden?
Meine Erfahrung ist, dass der Rückschnitt im Frühjahr besser ist, weil die offenen Schnittwunden in einem nicht optimalen Überwinterungsraum eine Eintrittsstelle für Pilzerkrankungen sind. Freilich: Sind die Pflanzen zu groß, wird man wohl oder übel den einen oder anderen Ast abschneiden.
Ich überwintere all meine Zitruspflanzen in einem Wintergarten. Wir sind aber nicht ganz sicher, ob wir sie auch düngen sollen?
Ist der Wintergarten sehr hell und warm, dann kann es günstig sein, dass Sie alle zwei, drei Wochen ein wenig Dünger geben. Vor allem ab Ende Jänner, wenn die Tage bereits wieder länger werden und mehr Licht zur Verfügung steht. Beginnen die Pflanzen zu blühen, mit Pinsel bestäuben.
Was halten Sie eigentlich davon, dass der Oleander und die Hanfpalme im Freien überwintern?
Es gibt sicherlich nun schon Gegenden, in denen die Hanfpalme draußen überwintern kann. Beim Oleander wäre ich da aber eher vorsichtig. Dieses Jahr sind viele dieser im Freien überwinterten Pflanzen im Mai bei den Spätfrösten zu Schaden gekommen.
Kann ich meinen Eukalyptus (genauer meinen E. gunnii), den ich im Topf kultiviere, im Freien überwintern? Man liest im Internet sehr Unterschiedliches.
Generell gilt: Im Topf gezogene Kübelpflanzen sind im Freien viel empfindlicher als ausgepflanzt. In milden Gegenden wird dieser Eukalyptus (wenn man ihn im Frühjahr setzt) gut überleben, im Topf würde ich es nicht wagen. Draußen lassen, solange es geht, aber bei starkem Frost in einen frostfreien Raum stellen.
Der Oleander wurde im geschützten Beet beim Haus ausgepflanzt und hat geblüht wie noch nie. Muss ich ihn nun schützen?
Ja, man muss ihn schützen. Die Frage ist, wie der Winter wird. Wird er mild, gibt es keine Probleme, kommt starker Frost, wird es problematisch. Vlies allein wird nicht reichen, dann muss mit einem Heizkabel die Pflanze vor Kälte geschützt werden.
Die Pelargonien im Keller bekommen schon gelbe Blätter und auf der Erde ist Schimmel. Wegwerfen?
Nein, abwarten. Kranke Teile sofort entfernen. Raum gut lüften. Eventuell Ventilator in Betrieb nehmen. Wenn es sehr dunkel ist, eine LED-Pflanzenleuchte aufstellen. Fast nicht gießen.
Unser Biotop ist ziemlich zugewachsen, wann sollen wir es ausräumen?
Bester Zeitpunkt zum Teichräumen ist der Spätherbst, also genau jetzt. Wobei man immer einen kleinen Teil belassen sollte, damit sich von dort wieder eine optimale Ökologie aufbaut. Das Räumgut kann übrigens problemlos kompostiert werden. Am besten mit Gehölzschnitt und Laub mischen.
Soll ich das Pampasgras schon zusammenbinden oder noch zuwarten?
Ich würde noch zuwarten und erst Mitte November das Gras zusammenbinden. Hier geht es vor allem um den Nässeschutz im Winter. Geschnitten werden die Gräser generell im zeitigen Frühling.
Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist:
In vielen Teilen des Landes hat es erste Fröste gegeben. Nun ist es Zeit die Dahlienknollen auszugraben und im Keller trocken lagern. Am besten in Zeitungspapier wickeln. Ist der Keller sehr trocken und warm, sollte man von Zeit zu Zeit Nachschau halten und ev. mit etwas Wasser übersprühen. Niemals zu viel – es kommt rasch zu Fäulnis. Auch Gladiolen Knollen müssen in vielen Gegenden in Sicherheit gebracht werden.
Nach wie vor können die Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen, gepflanzt werden. Beste Pflanzzeit ist bis zum ersten starken Frost für alle Gehölze. Erst wenn der Boden gefroren ist, sollte man damit auf das Frühjahr warten.
Immergrüne Gehölze in Töpfen und Trögen, die auf Terrassen oder Balkonen stehen immer wieder gießen. Sie erleiden häufig Trockenschäden und weniger Frostschäden.
Laub von Rasenflächen entfernen und nicht vergessen die Wasserleitungen abzudrehen.