Ich habe Anfang August Vogerlsalat ausgesät. Er ist aber nichts geworden. Woran könnte das liegen?
Das war zu früh, das war zu warm, er braucht kühle Temperaturen. Wenn es nicht kühl genug ist, keimt der Vogerlsalat genau wie der Winterportulak nicht. Am besten Mitte September säen, das ist der richtige Zeitpunkt.
Wo überwintere ich den Eukalyptus am besten? Ich habe einen unbeheizten Wintergarten.
Das ist wunderbar für den Eukalyptus, den können Sie dort reinstellen. Das ist perfekt.
Was mache ich falsch? Meine Roten Rüben werden nie schön.
Düngen, düngen, düngen. Sie brauchen wahnsinnig viel Nährstoffe. Hornspäne, Schafwollpellets oder Braunkorn dazugeben. Aber man muss unbedingt düngen.
Viele Äste bei unserer Fichte werden braun. Sollen wir düngen? Und was ist der Grund dafür?
Grundsätzlich ist es bei immergrünen Gehölzen im Herbst immer so, dass die ältesten Teile der Triebe braun und abgestoßen werden. Sehr häufig aber ist der Grund dafür auch die Trockenheit im Sommer. Die Auswirkungen kommen also verzögert. Düngen bringt jetzt nichts. Gut feucht halten und die Baumscheibe (Wurzelbereich) mit Kompost und Mulch abdecken.
Wie kann ich meine vielen wunderbar gewachsenen Kürbisse aufbewahren?
Im Vorjahr sind viele im Keller faulig geworden. Kürbisse legt man am besten für zwei Wochen in einen Raum mit Zimmertemperatur. Dadurch wird die Haut fest und trocknet ein. Dann in den kühlen Lagerkeller legen, dort halten sie dann monatelang.
Sie haben kürzlich über Blumenzwiebeln geschrieben. Ich hab bei mir in der Garage einen ganzen Sack voll Zwiebelpackungen gefunden, die ich vor einigen Jahren gekauft und vergessen habe. Kann ich die noch setzen?
Leider – da wird wohl nichts mehr daraus werden. Blumenzwiebeln benötigen jedes Jahr die Wachstumsperiode, ansonsten vertrocknen sie.
In den Parks sehe ich überall den Palmkohl in den Beeten. Im ersten Jahr lief bei mir auch alles großartig, doch ab dem zweiten Jahr kümmerte der Palmkohl. Jetzt frage ich mich, ob er denn überhaupt nicht wieder am selben Platz wächst?
Nein, er ist selbstunverträglich. Er bekommt die sogenannte Kohlhernie und kümmert. Am besten ist es, wenn Sie die Erde großzügig austauschen. Außerdem mit viel Kompost versorgen sowie organisch ausgiebig düngen.
Herr Ploberger, irgendwann haben Sie einmal geschrieben, dass der Kohl erst im zweiten Jahr blüht. Was muss ich dafür tun?
In einem milden Winter ist gar nichts zu tun. Ist es sehr kalt, sollten Sie die Pflanzen am besten mit Vlies gut einpacken. Noch besser ist es aber, wenn Sie sie im Herbst in große Töpfe setzen und frostfrei überwintern. Im Frühjahr bilden sich dann große Blütenstände mit Hunderten kleinen weißen oder gelben Blüten. Ein wirklich eindrucksvolles und auch schönes Bild.
Ich habe Ihren Bericht über die Würmer gelesen. Unsere Erde ist steinhart, soll ich mir welche zum Lockern besorgen?
Nein, keinesfalls. Die genannten Würmer sind ausschließlich für den Kompost. Aber: Sie sollten mehr mit Kompost und Quarzsand arbeiten, dann wird die Erde gleich viel lockerer. Oberflächlich ausstreuen und einarbeiten – dann wird die Erde langfristig lockerer und es werden sich die passenden Regenwürmer einfinden.
Ich habe es wieder einmal übersehen. Kann ich jetzt noch Spinat, Vogerlsalat und Winterpostelein säen?
Es ist sicherlich spät, aber bei unserem immer milderen Herbst würde ich es jedenfalls noch versuchen. Breitwürfig ausstreuen, mit Sand abstreuen und mit lauwarmem Wasser angießen. Beete bei kühlem Wetter mit Vlies schützen!
Ich möchte gerne im Glashaus Vogerlsalat säen, wie soll ich die Erde aufbessern. Ich hatte die letzten Jahre Gurken und Tomaten gepflanzt und nur mit Hornspänen gedüngt.
Hornspäne sind ein perfekter Stickstoffdünger, allerdings fehlen andere Nährstoffe. Ich würde den Boden tiefgründig lockern, Kompost (etwa 6 Liter/Quadratmeter) und etwas organischen Volldünger einarbeiten. Vogerlsalat benötigt kaum Nährstoffe. Im Frühjahr dann vor dem Setzen der Tomaten aber düngen.
An vielen meiner Pflanzen im Garten habe ich Wollläuse entdeckt – Hortensien, Weiki (Kiwi) etc. Soll ich die zurückschneiden? Oder was sonst tun?
Nein keinesfalls schneiden, damit löst man das Problem nicht. Mit einem Biospritzmittel auf Rapsölbasis kann man auch jetzt noch die Tierchen bekämpfen. Allerdings nicht die Eier. Daher im Frühjahr gleich wieder mit so einem ölhaltigen Spritzmittel bekämpfen.
Oft hört man über Wintergemüse. Was kann man um diese Zeit noch setzen?
Viele Blattgemüse, wie Spinat oder Vogerlsalat, aber auch Kopfsalate und vor allem die Asiasalate sind viel robuster und frostfester als man glaubt. Geschützt mit Vlies oder unter Glas kann man bis in den Winter hinein ernten.
Wie lange soll ich meine Amaryllis noch gießen? Sie hat noch immer herrliche dunkelgrüne Blätter und die Zwiebel ist schon ganz dick.
Amaryllis – wenn sie zwischen Oktober und Jänner gepflanzt werden – gießt (und düngt) man etwa bis August/September. Dann beginnt die Ruhezeit und die Blätter ziehen ein. Ab Dezember/Jänner wieder ins warme Zimmer stellen. Ich topfe nur alle drei Jahre um.
Soll ich meine Kübelpflanzen jetzt zurückschneiden? Ich muss sie im Keller überwintern und vor allem die Oleander sind enorm gewachsen!
Generell ist der Rückschnitt im Frühjahr besser, weil die offenen Schnittwunden in einem nicht optimalen Überwinterungsraum eine Eintrittsstelle für Pilzerkrankungen sind. Wenn die Pflanzen zu groß sind, wird man aber wohl den einen oder anderen Ast abschneiden.
Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist:
Herbsttage bieten wettermäßig eine breite Palette: Von sonnigen Spätsommer- bis hin zu feuchtkühlen Herbsttagen. Daher sollte der Gartenliebhaber rechtzeitig vorsorgen.
Der Fahrplan für sonnige Tage:
Ideal zum Ausbringen von Kompost – zu den Bäumen, Sträuchern und zum Anhäufeln der Rosen. Keinesfalls kommt diese Humuserde schon jetzt auf die Gemüsebeete – das passiert im Frühjahr.
Perfekt zum Anstreichen der Baumstämme mit weißer Lehmbrühe (gemischt mit Kräutertee, Wasserglas und Kuhfladen) als Schutz vor Frostschäden und Schädlingen. Bequemer ist es, wenn Sie gleich fertige Baumanstriche kaufen.
Blumenzwiebel – vor allem als kleine Nester in den Wiesen – müssen bei trockener Witterung gesetzt werden. Rasenziegel ausstechen, Zwiebel setzen und Rasen wieder drauf.
Der Fahrplan für nasse Tage:
Mit guter Kleidung lässt sich fauliges Fallobst beseitigen – es kommt auf den Kompost.
Himbeeren, Brombeeren, Ribisel ausschneiden.
Abgeblühtes bei den Dahlien entfernen – so gibt es noch wochenlang Blüten.
Und vor allem geerntetes Obst und Gemüse verarbeiten – die köstlichsten Vorräte für einen langen Winter.