Schimmel mag es feucht und kühl, daher raten Expertinnen und Experten dazu, gezielt zu lüften, um die Feuchtigkeit aus den Räumen zu bekommen. Klingt logisch. Aber wie verhält es sich an Regen- oder Nebeltagen, wenn auch draußen die Luftfeuchtigkeit hoch ist? Macht es Sinn, auch an diesen Tagen zu lüften oder steigt damit die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen nur an? Ja, man sollte auch an diesen Tagen lüften, lautet die Antwort auf diese Frage.
Ewald Gärber ist Experte in den Bereichen Bauen, Wohnen und Energie bei "Die Umweltberatung": "Ja, es ist auch sinnvoll, bei feuchtem Wetter zu lüften, weil man auch in diesem Fall im Verhältnis zur Außenluft die Feuchtigkeit im Innenraum verringert. Nehmen wir einen extremen Fall, einen Nebeltag, hier herrschen außen in etwa 95 oder 100 Prozent Luftfeuchtigkeit – das ist aber die relative Luftfeuchtigkeit. Wenn man nun diese relativ feuchte Luft in den Raum reinlüftet, dann verringert sich diese relative Luftfeuchtigkeit stark durch die Erwärmung. Bei höherer Temperatur hat ein Kubikmeter Luft die Möglichkeit, viel mehr Wasser aufzunehmen, ohne zu kondensieren. Deswegen macht es auf alle Fälle Sinn, auch bei feuchtem Wetter zu lüften."
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der für regelmäßiges Lüften spricht, ist auch, dass man das CO₂ in der Innenraumluft verringert und damit die Luftqualität verbessert.