Selbst gezeichnet und dann noch mit Lego nachgebaut – Markus Geyeregger hatte wirklich eine ganz genaue Vorstellung, wie das Haus seiner Familie einmal aussehen sollte. "Ich dachte mir, eine Jacht werde ich mir nie leisten können, dann baue ich mir wenigstens ein Haus, das wie eine Jacht aussieht. Die sind ja auch lang und schmal und wir hatten schließlich ein schmales Grundstück, aus dem wir das Beste herausholen wollten", erklärt Geyeregger in der Küche des Hauses – immer wieder durch das leise Grunzen von Hund Sammy unterbrochen. Die Englische Bulldogge schläft tiefenentspannt in Rückenlage auf der Couch. Sein Kollege Milow hat sich unterdessen gemeinsam mit seinem Frauchen Christine Geyeregger ins Büro zurückgezogen. Es gibt viel zu tun.
2008 machte sich der heute 46-Jährige auf die Suche nach einem passenden Partner, um seine Pläne umzusetzen. Diesen fand er nach längerer Suche bei Strobl Bau in Weiz. "Wir wollten ein Haus wie eine Jacht, also ohne Säulen. So entstand auch der Kranz oben auf der Terrasse. Hier war eigentlich ein ausfahrbares Sonnensegel geplant, aber nachdem wir vor allem den Garten nutzen, haben wir das dann nicht mehr gemacht", so der Geschäftsführer von Beta Wellness, dessen Sortiment von Saunen, Jacuzzis bis über Whirlpools reicht.
Natürlich hält man angesichts dieser Umstände automatisch Ausschau nach dem entspannenden Nass – wird auf den ersten Blick aber enttäuscht. Doch stille Wasser sind bekanntlich nicht nur tief, sondern mitunter auch geschickt versteckt. Zum Beispiel unter der Terrasse, die sich per Knopfdruck zurückschiebt und – Schwimmsalaschwimm! – ihr gut gehütetes Geheimnis, ein Swim-Spa, lüftet. Passend dazu präsentiert sich nebenan in dezentem Schwarz eine Spiegelglassauna – mit Ausblick, ohne Einblicke.
Auch wenn es gewünscht war, gänzlich ohne Säulen kam der Bau natürlich nicht aus. Um aber den Eindruck einer durchgehenden Fläche entstehen zu lassen, wurden diese mit Glas verblendet. "Damit es wie aus einem Guss aussieht", erklärt der zweifache Vater, der nach dem Rundgang wieder in der Küche Platz genommen hat. Diese wird von einem frei stehenden Küchenblock dominiert, auch der amerikanische Kühlschrank mit eigenem Eiswürfelbereiter war ein Muss – "wenn man schon amerikanische Whirlpools verkauft".
"Damals haben wir uns in der Küche für helle Farben entschieden. Heute würden wir sie wahrscheinlich dunkler gestalten und mehr Holz einbauen", so Markus Geyeregger. Denn im heurigen Sommer wurden bereits das Wohn- sowie das Schlafzimmer in diesem Stil renoviert. Hier treffen Erdtöne auf Holz. Und nicht nur die Bewohner, sondern auch die Bulldoggen fühlen sich pudelwohl.
