Die Verkäufe von Einfamilienhäusern lagen im 1. Halbjahr 2022 auf dem tiefsten Niveau seit 2014, gleichzeitig sind die Preise nochmals deutlich gestiegen, so die Analyse des Immobilien-Experten Remax. Demnach kostete heuer ein Einfamilienhaus im Schnitt 347.313 Euro, im Jahresvergleich ein Plus von 13,1 Prozent. Im Fünfjahresvergleich haben die Preise gar um 55,5 Prozent angezogen. Am billigsten sind Einfamilienhäuser weiterhin im Burgenland und in der Steiermark.
Seit dem Jahr 2019 schrumpft der Einfamilienhausmarkt in Österreich. "Mit 4633 Kaufakten fehlten auf den Vorjahresvergleichszeitraum österreichweit 130 Einheiten, auf das Spitzenjahr 2018 sogar 1286 Häuser", so Remax. Dessen Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer erwartet nun eine merkliche Entspannung bei den Preisen.
"Mittlerweile sehen wir am Markt eine Situation, die in den Statistiken noch nicht angekommen ist. Aufgrund von stark steigenden Lebenshaltungskosten, einer Inflation so hoch wie schon lange nicht mehr, den steigenden Zinsen und den Verschärfungen bei der Kreditbeschaffung ist die Anzahl der Einfamilienhausinteressenten, die sich einen Kauf auch leisten können, deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig steigt seit drei Monaten das Angebot", berichtet er.