In Zeiten von Hitzesommern und Klimawandel kommen Fassadenbegrünungen immer mehr in Trend, da sie für ein angenehmeres Klima sorgen können. In Wien gibt es schon seit einiger Zeit ein All-in-One-Paket namens "BeRTA", das eine einfache Installation verspricht. Da die Nachfrage steigt, hat die Initiative eine zweite, kompaktere Variante zum Do-it-yourself-Selbstaufbau entwickelt, die nun erhältlich ist. Kostenpunkt: ab 3000 Euro.
Interview: Wie grüne Dächer unsere Städte kühlen könnten
"Fassadenbegrünungen können die Umgebung gefühlt um bis zu 13 Grad kühlen und sorgen für frischere Luft, zudem werten sie das Gebäude auf und führen zu höherer Wohnzufriedenheit", so eine Sprecherin. Aufgrund des gestiegenen Interesses für derartige Outdoor-Installationen wollte man ein österreichweites Angebot schaffen.
Keine Genehmigung erforderlich
Bei "PeTER" handelt es sich um ein Trog-System zum Aufstellen auf dem Privatgrund. Dafür ist keine Genehmigung der Behörde notwendig – im Gegensatz zu straßenseitigen Installationen im öffentlichen Bereich wie Gehsteigen. Im Grundpreis enthalten sind zwei Begrünungs-Module inklusive Pflanzen wie Mauerkatze (Veitchii) oder Kletterhortensie. Der Aufbau dauert in etwa eine halbe Stunde pro Modul.
Das Klima heizt den Städten ein
Mittlerweile gibt es auch öffentliche Zuschüsse für Fassadenbegrünungen. In Wien beispielsweise können über die Förderung die Gesamtkosten für bis zu vier Module abgedeckt werden. Es gibt mittlerweile auch in einigen anderen Städten und Gemeinden Förderungen, die für "PeTER" infrage kommen können, so zum Beispiel in Graz, Baden bei Wien, Mödling, Traun, Eisenstadt und Wieselburg.
"PeTER"-Vorläufer "BeRTA" wurde im Rahmen des Projekts "50 Grüne Häuser" von einem Forschungsteam gemeinsam mit der Stadt Wien entwickelt. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von mehreren Unternehmen, Begrünungsexperten und Materiallieferanten. Seit dem Start im Jahr 2020 wurden in Wien 74 Fassadenbegrünungs-Module umgesetzt. Weitere Projekte sind bereits "in der Pipeline", einige werden demnächst umgesetzt, hieß es.