Bei meinen Rosen haben einige Triebe einen perfekten Austrieb, einige aber haben gelb-grüne Blätter. Sind die krank?
Nein, sie sind nicht krank, sondern die Triebe (und damit die Leitungsbahnen) sind durch Frost oder Verletzungen so geschädigt, dass nicht genug Saft zu den neuen Blättern kommen kann. Am besten ist ein kräftiger Rückschnitt bis ins gesunde Holz.
Schon jetzt tauchen wieder die ersten Blätter vom Giersch auf. Wie bringe ich den weg?
In erster Linie hängt es davon ab, wo dieses Wildkraut wächst. Giersch unter Sträuchern würde ich belassen, im Beerengarten mit einer dicken Schicht Mulch eindämmen und später dann im Herbst nach und nach die Wurzeln ausreißen. Im Gemüsegarten Beete komplett räumen und alle Wurzeln entfernen, im Blumenbeet muss man ebenfalls diese mühevolle Arbeit auf sich nehmen.
Mein selbst ausgesätes Basilikum ging wunderbar auf, aber nach einer Woche fielen nach der Reihe die kleinen Sämlinge um und verfaulten. Ich hab frische Erde verwendet. Was kann ich tun?
Basilikum gilt als „Mimose“ bei der Aussaat, aber auch bei der Pflege – im Frühling. Kühle Temperaturen und wenig Sonne sind für dieses Kraut des Südens ein großes Problem. Aussaat niemals mit Erde bedecken (Lichtkeimer!), warm stellen, volles Sonnenlicht und nicht zu viel gießen. Schachtelhalmextrakt sprühen, das reduziert die Gefahr von Pilzkrankheiten.
Meine ausgepflanzte Palme hat in der Mitte braune Wedel bekommen. Soll ich diese abschneiden oder ist die Pflanze sogar schon komplett kaputt?
Im Augenblick lässt sich das noch nicht sagen. Ich würde die braunen Teile entfernen und mindestens bis Ende Mai zuwarten. Erst dann lässt sich endgültig sagen, ob sie noch zu retten ist.
Bei meinem Apfelbaum habe ich ein daumendickes Loch entdeckt, am Boden davor Sägespäne. Was ist da für ein Schädling am Werk?
Es könnte sich um den äußerst lästigen Weidenbohrer handeln. Sind die Schäden nicht zu alt, dann könnte man die Larven mit einem Draht, den man ins Bohrloch einführt, erwischen. Auch das Einsprühen mit einem biologischen Insektizid auf Pyrethrum-Basis könnte helfen.
Herr Ploberger, können Sie mir den Unterschied zwischen Bodenaktivator und organischem Dünger erklären?
Das ist nicht einfach zu sagen, weil die Zusammensetzungen einzelner Hersteller unterschiedlich sind. Im Wesentlichen sind im Dünger größere Mengen an Nährstoffen, im Aktivator viele organische Bestandteile (aber auch mit Düngewirkung), die das Bodenleben fördern. Ich habe einmal diesen Spruch gehört: „Im Aktivator ist alles, was der Regenwurm gerne frisst!“
Video: So düngen Sie richtig
Meine Wiese sieht aus wie ein Acker. Hunderte Regenwurmhäufchen sind da und das Gras verschwindet fast. Sie haben einmal gesagt, dass das der Schwarzkopfregenwurm ist. Gibt es eine Lösung?
Leider nicht wirklich. Tiefes Vertikutieren, kräftiges Absanden, starkes Düngen – das alles macht den Rasen dicht. Am besten sehr hoch mähen und eines im Spätsommer versuchen: Eine Jauche aus Walnussblättern (wie Brennnesseljauche) ansetzen und damit unverdünnt die Flächen gießen. Die Gerbsäure mag der Wurm nicht.
Beim Rasen-Saatgut gibt es Preisunterschiede, die gewaltig sind. Lohnt es sich wirklich, ein teures zu nehmen?
Ja, denn das teure enthält langsam, aber sehr dicht wachsende Rasensorten, die spät und spärlich blühen. Billigsaatgut bringt Gräser, die schnell Blüten bilden und viel Kraft ins Blühen und wenig ins Wachsen investieren.
Kartoffeln bilden bei den Blüten Früchte mit kleinen Samen darin: Kann man daraus auch Pflanzen ziehen, die Knollen bilden?
Ja, Samen trocken und kühl bis zum Frühjahr aufbewahren, dann in Saatschalen vorziehen und nach den Eisheiligen setzen. Es wird allerdings eine neue Sorte entstehen, nur die Knollenaussaat garantiert die Sortenechtheit.
Wir haben eine Thuje gefällt. Kann man die Holzspäne zum Mulchen verwenden? Sie ist ja giftig.
Das Häckselgut kann verwendet werden, allerdings nur unter gut eingewachsenen Bäumen (wie der Rindenmulch generell auch), weil der Stickstoffabbau enorm ist und so das Pflanzenwachstum von Flachwurzlern stark reduziert.
Video-Tipp von Karl Ploberger: Mulchen für intelligente Faule
Invasion an Roten und Schwarzen Ameisen: Was tun – ohne Gift?
Beste Methode ist das Stäuben mit Kieselgur. Das Pulver ist ungiftig, sollte aber nicht eingeatmet werden, es trocknet die Tiere (auch Asseln etc.) aus.
Kann man die Schwarzäugige Susanne zu Pelargonien und Surfinien in den Blumenkasten setzen?
Ja, allerdings sollte man bedenken, dass diese Kletterpflanze sehr wuchsfreudig ist und „hoch hinaus“ will. Daher Bambusstäbe platzieren, um ihr das Ranken zu ermöglichen.
Die Blätter von unserem Buchs haben ganz kleine gelbe "Tupfen". Wir düngen und haben ihn gegen den Zünsler behandelt, es gibt aber keine Besserung. Die Pflanzen stehen ganz geschützt unter einem großen Vordach. Was könnte das sein?
Hier ist eindeutig die Spinnmilbe am Werk. Sie tritt immer dann auf, wenn sehr trockene Standorte wie das Vordach im Spiel sind. Öfter am Morgen (wegen der Pilzgefahr) mit Wasser absprühen. Eventuell mit Schmierseifenwasser (1 EL auf 1 l Wasser) tropfnass einsprühen.
Ist der Kaffee in den Kapseln schädlich für den Kompost? Ich würde die Alukapseln gerne aufschneiden und zurückgeben, den Kaffeesatz aber kompostieren.
Diesen Kaffee kann man bedenkenlos auf den Kompost geben. Er ist ein Leckerbissen für alle Würmer und mit Sicherheit unbedenklich.
Bei uns ist letztes Jahr die Tomatenernte fast völlig ausgefallen, weil die Chinesische Reiswanze die Früchte angebissen und durch ihre Ausscheidungen ungenießbar gemacht hat. Gibt es ein Mittel, das Sie uns empfehlen können?
Dieser "neue" Schädling treibt seit einigen Jahren sein Unwesen – vor allem im Osten und Süden Österreichs, aber auch andernorts taucht er auf. Die Bekämpfung mit Biomitteln ist nicht einfach. Die Eigelege (oft 100 und mehr) bekämpft man mit einem ölhaltigen Präparat (Austriebsspritzmittel auf Rapsölbasis). Tauchen Larven auf, nimmt man am besten ein Neem-Mittel (das verhindert die Häutung) und die ausgewachsenen Wanzen kann man mit einem Mittel auf Pyrethrumbasis bekämpfen.
Sie sagen, dass man den Oleander im Haus überwintern muss. Bei uns steht er geschützt beim Haus und gedeiht prächtig. Ist das eine andere Sorte?
Nein, sie haben offenbar ein ideales Kleinklima, das starke Fröste verhindert. Oleander sind extrem robust, friert allerdings einmal der Erdballen komplett durch, ist die Pflanze kaum zu retten. Im Winter wenig gießen, im Sommer liebt er sogar ein "Fußbad".
Ich habe seit einiger Zeit Löcher mit etwa drei bis vier Zentimeter Durchmesser im Hochbeet. Mausefallen mit Speck blieben unberührt. Was tun?
Feldmäuse fressen Samen, Knollen und Blätter. Fallen (am besten Kastenfallen) mit Sonnenblumenkernen als Köder aufstellen. So lange wiederholen, bis sie einige Tage leer bleiben.
Der Holunder wurde beim Hagel verletzt. Wir haben ihn stark geschnitten, aber er hat noch Wunden.
Er wächst sich sicher gesund. Schwer geschädigte Äste entfernen. Leichter verletzte belassen, damit er neue Triebe bilden kann. In den Folgejahren die weniger verletzten Äste entfernen.
Eine neu im Topf gekaufte Rose lässt nach dem Einpflanzen alle Blätter hängen.
Hier heißt es sofort handeln: Alle welken Triebe abschneiden und die Rose sofort dick anhäufeln – als Verdunstungsschutz. Erde erst entfernen, wenn neue Triebe wachsen.
Darf man den Buchs auch bei Kälte schneiden?
Zuerst Gratulation, dass Sie noch Buchs haben. Es sollte frostfrei und trocken sein, damit die Schnittstellen abtrocknen und keine Pilze eindringen. Mit Schachtelhalm sprühen und wenn es warm wird, auf Zünslerraupen kontrollieren.
Welche Erde soll ich beim Umpflanzen der Zwergpalme verwenden? Darf man Wurzeln schneiden?
Als Material eine sehr durchlässige Kübelpflanzerde mit Lava- und Tongranulat sowie grobem Sand wählen. Wurzeln kann man etwas einkürzen. Die Zwergpalme ist bis minus 17 Grad winterhart und in Europa heimisch. Meine Obstbäume sind nicht vital. Nach dem Düngen wuchs der Rasen enorm, die Bäume blieben unverändert. Was tun?
Da heißt es eine Baumscheibe anlegen und/oder im Kronenbereich alle 50 bis 80 Zentimeter mit einem Holzpflock 30 bis 50 Zentimeter tiefe Löcher schlagen und dort den organischen Dünger einfüllen. So kommen die Nährstoffe an die Baumwurzeln und nicht an die Gräserwurzeln.
Als ich kürzlich bei einem landwirtschaftlichen Kompostierer Humus holte, wurden meine Pflanzen welk und wuchsen kaum. Ist diese Erde schlechter?
Nein, aber durch die rasche Heißkompostierung bleiben in diesem Kompost sehr viele Nährstoffe komprimiert in der Erde. Diesen Kompost darf man daher nur ganz sparsam verwenden. Der im eigenen Garten erzeugte Kompost lagert meist lange und ist daher auch eher Humus denn ein Düngelieferant.
Ich habe im Teich einen Filter mit Zeolith. Könnte ich nach dem Austauschen diese Steinchen eigentlich im Garten als Dünger ausbringen?
Selbstverständlich. In diesem Gestein, das eine extrem große Oberfläche besitzt, lagern sich bei der natürlichen Wasserklärung im Gartenteich Unmengen an Düngestoffen ab, die dann von den Pflanzenwurzeln gelöst und verbraucht werden. Überschüsse werden auch gleich wieder vom Zeolith aufgenommen.
Meine Tulpen haben keine Blütenknospen gebildet, letztes Jahr blühten sie wunderschön. Was ist die Ursache?
Ganz einfach, es war die Witterung: Vor zwei Jahren hatten wir einen sehr trockenen Sommer, letztes Jahr gab es mehr Regen. Die Zwiebeln bilden nur Blüten, wenn sie es im Sommer ganz trocken haben. Also nach dem Einziehen ausgraben und im Keller lagern.
Der Frost hat die Austriebe der Hortensie vernichtet. Soll ich die Pflanze zurückschneiden?
Nein, warten Sie einige Wochen. Viele Hortensien blühen an den vorjährigen Trieben, da kann es leicht sein, dass nicht nur die obersten Knospen Blüten bilden, sondern auch die noch "schlafenden". Erst schneiden, wenn man wirklich sieht, was abgefroren ist.
Wie war das mit den Karotten und dem Keimen im Sand?
Ein Marmeladenglas zur Hälfte mit Sand anfüllen, Karottensamen einstreuen und alles leicht anfeuchten. Gut durchschütteln und auf einen Heizkörper stellen. Nach einigen Tagen keimen die Samen, dann sofort in die Saatrillen streuen und gut feucht halten. Funktioniert auch bei der Petersilie, aber erst Ende April.
Kann man Bärlauch eigentlich auch im Blumentopf ziehen? Ich habe Angst, dass ich in der Natur die falschen Pflanzen erwische.
Grundsätzlich ja, der Topf sollte groß genug sein und man sollte möglichst viele der kleinen Zwiebeln, die an den Wurzeln des Bärlauchs hängen, pflanzen. Samen nach dem Abblühen in den Topf streuen, so vermehrt er sich noch besser. Achtung, Bärlauch zieht nach der Blüte komplett ein. Dann den Topf nur mäßig feucht halten.
Meine Petersilie wächst nie. Die Aussaat geht nicht auf, gepflanzte Petersilie verschwindet gleich. Was mache ich falsch?
Petersilie benötigt beim Keimen um die 20 bis 25 Grad. Also vorziehen oder auf den Mai warten. Pflanzen niemals dorthin setzen, wo sie schon einmal wuchsen. Die Erde mit Mikroorganismen gießen.
Blüht die Eichenblatt-Hortensie wirklich, wenn ich sie stark schneide?
Im Prinzip kann man jede Hortensie stark schneiden, allerdings geht es dann bei den Bauernhortensien (blau, rosa, weiß) und bei der Eichenblatthortensie auf Kosten der Blüten. Ausschneiden und nur einzelne Äste herausschneiden, damit sie in Form bleibt, ist der beste Weg.
Unsere Erde ist total trocken. Wie bestelle ich die Gemüsebeete dennoch?
Als Erstes wird man durchdringend wässern (müssen). Dann mit einer Grabgabel die Erde lockern, indem man die Gabel in die Erde sticht und am Griff rüttelt. Dann Kompost oberflächlich einarbeiten, Dünger und Bodenaktivator einstreuen und durchrechen. Dann säen und pflanzen und sofort mit Rasenschnitt (so es einen gibt) oder Gartenfaser mulchen. Kräftig angießen.
Auf der Schusterpalme sind watteähnliche Schädlinge. Was kann ich machen?
Das sind Wollläuse, die leider sehr lästig und hartnäckig sind. Gute Erfahrungen habe ich mit Rapsölpräparaten gemacht und dem Einsprühen mit hochprozentigem Alkohol, der 1:4 mit Wasser verdünnt und auf die befallenen Stellen gesprüht wird. Abwaschen mit Schmierseifenwasser wirkt auch. Nicht zurückschneiden, das nimmt den Pflanzen Kraft.
Unser Magnolienbaum hat heuer kaum Blüten, was sollen wir tun?
Hier handelt es sich eindeutig um Trockenschäden. Bedecken Sie den Boden etwa fünf Zentimeter mit Rhododendron-Erde und mulchen Sie mit Rinde. Danach wöchentlich gut wässern (30 Liter pro Quadratmeter).
Kann ich über dem Wurzelstock vom Kirschlorbeer ein Hochbeet errichten und das Schnittgut verwenden?
Der Strauch wird mit großer Sicherheit durch das Hochbeet durchwachsen. Sie müssen zuerst den Wurzelstock ausgraben, das ist Schweißarbeit. Das Schnittgut vom Kirschlorbeer kann ohne Bedenken als Gehölzschnitt ins Hochbeet eingefüllt werden.
Kann ich eine Ribiselstaude, die schon sehr alt ist, umsetzen? Was ist zu beachten?
Ribiselstauden lassen sich eigentlich ganz gut verpflanzen. Es sollte in den nächsten Tagen erfolgen und der Strauch muss ganz kräftig auf 20 bis 30 Zentimeter zurückgeschnitten werden. Gut angießen und als Verdunstungsschutz ein wenig anhäufeln.
Vom Hang wird bei heftigem Gewitterregen die Erde abgespült. Helfen Folie und Rindenmulch?
Genau das nicht machen, dann kommt eine Lawine Rindenmulch zusammen mit Wasser den Hang herunter. Lieber Sanddorn, Schlehe und andere Gehölze pflanzen. Am Fuß des Hangs sehen auch Bodendeckerrosen gut aus. Alle diese Gehölze festigen die Erde.
Was kann ich gegen Drahtwürmer machen? Sie fressen alle Salatpflanzerln.
Drahtwürmer sind die Larven des Schnellkäfers. Sie lieben Salatpflanzen und Erdäpfel. Und das nützen wir: halbe Erdäpfel alle 30 Zentimeter etwa zehn Zentimeter tief ins Beet eingraben, mit einem Holzstab markieren und alle zwei bis drei Tage kontrollieren. An der Schnittseite sind meist Dutzende Drahtwürmer, die man dann vernichten kann.
Bei den Rosen drehen sich die Blätter zusammen. Was tun?
Es ist die Blattrollwespe, die diese Schäden verursacht. Sie legt ein Ei an die Blattunterseite und injiziert ein Hormon ins Blatt, sodass es sich zusammenrollt und "ihr Kind" schützt. Um Fressfeinde zu täuschen, werden mehrere Blätter im Umkreis – ohne Ei darin – ebenfalls so behandelt. Am besten die Blätter abreißen und vernichten, die zweite Garnitur an Blättern ist dann gesund.
Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist
Nach dem kurzen Kälteeinbruch schreitet das Gartenjahr wieder extrem schnell voran. Nach wie vor sind wir um gut zwei bis drei Wochen voran. Daher kann man vieles schon erledigt, was normalerweise Ende April, Anfang Mai im Garten zu tun ist.
- Rasen düngen! Jetzt ist die beste Zeit um den Rasen wieder frühlingsfit zu machen. Besonders vermooste Flächen kalken, danach mit einem Bodenkativator und mit einem organischen Langzeitdünger versorgen. Mit dem Vertikutieren warten. Kahle Stellen kann man bereits nachsäen. Boden lockern und gut feucht halten.
- Beete vorbereiten! Im Gemüsegarten herrscht nun Hochbetrieb. Die Beete mit Kompost, organischem Dünger und ev. einem Bodenaktivator versorgen. Gepflanzt werden alle Salate, Kohlrabie, Brokkoli und gesät werden Radieschen, Karotten, Pastinaken, Petersilie und Mangold.
- Rosen düngen! Wer es noch nicht gemacht hat. Die Rosen müssen jetzt mit organischem Dünger versorgt werden. Immer ein wenig in die oberste Schicht einarbeiten, dann können die Bodenorganismen die Dünger pflanzenverfügbar machen.