Ob Rose, Holler oder Jasmin, ob Gurke, Kräuter oder Salat, die Blattlaus macht vor keinem Gewächs halt. Zum Glück gibt es Abhilfe, damit die Plagegeister keinen Schaden anrichten.
- Nützlinge fördern oder einsetzen. Die besten Blattlausjäger sind unsere heimischen Singvögel. Schon ab dem zeitigen Frühjahr suchen die Meisen nach den kleinen grünen Tierchen. Man sagt, dass ein Vogelelternpaar mit den Nachkommen in einem Jahr an die 25 Kilo Schädlinge vertilgt. Daher Nistkästen aufhängen!
Extreme Blattlausvertilger sind die Marienkäfer und deren Larven, ebenso die Florfliegen. Viele der Nützlinge gibt es mittlerweile auch online zu bestellen – ideal für Gewächshäuser, Wintergärten oder Blumenfenster.
Ein Nützling ist der Ohrwurm. In seinem „Häuschen“ (Tontopf mit Holzwolle verkehrt herum aufgehängt) verbringt er den Tag und frisst in der Nacht die Läuse. Aufpassen: Sind keine Schädlinge mehr da, dann das Ohrwurmhäuschen abnehmen, und in eine Hecke legen, denn die Tierchen werden dann zum Vegetarier und beißen die Früchte an.
Sind viele Ameisen aktiv, deutet das auf Blattläuse hin. Mit Kieselgur die Stämme bestäuben und damit die Ameisen vertreiben. - Abstreifen und abspülen. Daumen und Zeigefinger sind für die Blumenfreundinnen und -freunde ein ganz wichtiges „Werkzeug“, um Schädlinge zu beseitigen. Wen es ekelt, der sollte zum Abstreifen Handschuhe anziehen. Aber Läuse sind nicht giftig, Händewaschen danach genügt und sehr oft ist diese Erste Hilfe ausreichend.
Genau so funktioniert bei Oleander & Co das Abspülen mit dem scharfen Strahl des Gartenschlauchs. Aber auch weiche Bürsten sind zum Beseitigen geeignet. - Ungiftige Spritzmittel. Hausgemacht und wirkungsvoll ist das Schmierseifenwasser (Kaliseife). Man nimmt einen Esslöffel für einen Liter Wasser und gibt als Netzmittel einen Spritzer Spiritus dazu. Nur direkt auf die Schädlinge sprühen. Vorbeugend hilft es nicht. In diesem Fall ist Knoblauchextrakt viel wirkungsvoller. Es wehrt ab und vertreibt, genauso wie Brennnesselextrakt. Rezept: 80 Gramm klein gehackten Knoblauch mit einem Liter kochenden Wasser übergießen und über Nacht stehen lassen, dann abseihen und unverdünnt mit Sprühflasche auf die Blattlauskolonien sprühen. Gibt es auch anwendungsfertig.
Orangenöl ist ein neues, aber sehr effizientes Mittel, das noch dazu einen guten Duft verbreitet. Der Neem-Baum liefert eine Substanz, die das Häuten der Tiere verhindert und nach ein, zwei Tagen ihr Ende bedeutet. Pyrethrum wiederum ist ein Stoff, der aus der afrikanischen Margerite gewonnen wird. Er sollte nur im äußersten Notfall punktuell verwendet werden, da er auch Nützlinge vernichtet. Bei Sonnenschein wird er aber binnen weniger Stunden abgebaut.