Hätte jemand vor Jahren von Hortensien geschrieben, wäre er wohl als Spießer bezeichnet worden. Heute ist Hydrangea sp. eine absolute Kultpflanze – mit hunderten Sorten in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Besonders begehrt sind Blüten, die mehrmals die Farbe wechseln.
Als wichtigster Pflegetipp gilt: Hortensien lieben saure (Rhododendron-)Erde, halbschattigen Standort und im besten Fall Regenwasser zum Gießen. Der Boden sollte niemals austrocknen. Im Winter und Frühling vor Frost schützen, denn die schönsten Arten blühen an den vorjährigen Trieben. Frieren diese zurück, gibt es keine Blüten.
Flieder-Liebe
Genauso kultig ist auch wieder der Flieder: Einige hundert Sorten sind entdeckt oder neu gezüchtet worden, sodass ein Gärtnerleben nicht reicht, um all die Vielfalt zu genießen. Obwohl der Flieder mit unseren Gärten eng verbunden ist, gibt es ihn erst seit Mitte des 16. Jahrhunderts: Aus Konstantinopel kamen die ersten Pflanzen nach Wien, dann nach Frankreich und mit Beginn der intensiven Züchtung auch in die Parks und Gärten. Eines ist allen Fliedersorten gemein: Sie lieben einen humosen, nährstoffreichen Gartenboden, der gleichmäßig feucht ist. Staunässe mag der Flieder aber nicht. Die Wurzelausläufer können lästig sein, daher werden von den neuen Züchtungen wurzelechte Pflanzen angeboten, die nicht so kräftig Ausläufer treiben. Die Parfumewolke, die den Garten bei der Fliederblüte umhüllt, entschädigt für alles.
Maiglöckchen: 20 bis 30 Sorten
Ebenso beliebt ist das Maiglöckchen (Covallaria majalis). In vielen Auen und Wäldern kommt es großflächig vor. Auch im Garten ist es ein geeigneter Bodendecker, etwa unter einer Wildsträucherhecke, denn es macht diesen Pflanzen nichts aus, wenn der Boden im Herbst mit Laub und etwas Kompost bedeckt wird. Im Gegenteil, sie wachsen noch rascher und üppiger. Für Liebhaber und Sammler sei erwähnt, dass es 20 bis 30 verschiedene Sorten gibt, mit rosaroten oder gefüllten Blüten und mit panaschierten Blättern, die auch ohne Blüten eine Zierde im Garten sind. Kein Muttertag ohne Vergissmeinnicht: Europa, Asien, Australien, ja sogar das tropische Afrika beheimaten einige der rund 80 Arten. Bergwiesen, Kahlschläge und Hochstaudengebüsche stellen die ursprünglichen Standorte der Pflanze dar. Bis heute hat die Frühjahrsblume kaum an Popularität eingebüßt. Der ideale Platz ist der Halbschatten in lehmiger Gartenerde. Die Pflanze muss gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass. Dünger benötigt das Vergissmeinnicht keinen. Gekaufte oder selbst gezogene Pflanzen mit 15 Zentimeter Abstand einsetzen.
Als „ewiges“ Vergissmeinnicht könnte man das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) bezeichnen, handelt es sich dabei doch um eine sehr robuste, langlebige Staude mit wochenlang andauernder, blauer Blüte. Dieses Stauden-Vergissmeinnicht liebt ebenfalls den Schatten. Je sonniger es ist, desto feuchter sollte der Boden sein. Die Blüte beginnt im April und endet oft erst Anfang Juli, ein leichter Duft macht ihren Reiz noch größer.