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  1. Beste Sämereien.
    Die Saatgutregale zeigen, wie unendlich groß die Palette an Sorten ist. Da ist die Entscheidung oft schwierig. Ursprüngliches Saatgut hat sich vielfach bewährt und wird ausreichend angeboten. Die „Arche Noah“ gehört zu den Vorreitern. Die Hybrid-Sorten, sogenannte F-1 Samen, sind Pflanzen mit besonderen Eigenschaften wie Mehltauresistenz oder kompaktem Wachstum. Sie sind nicht genmanipuliert, lassen sich allerdings durch selbst geerntete Samen nicht weitervermehren. Das „alte“ Saatgut hingegen ist samenfest und kann immer wieder selbst geerntet und erfolgreich angebaut werden.

  2. Vom richtigen Zeitpunkt.
    Auf der Fensterbank kommen jetzt alle Chili und Paprika in die Anzuchttöpfe. Mitte bis Ende März sind die Paradeiser dran, wenn man sie nicht im Glashaus kultivieren kann. Dort wird früher gestartet. Basilikum für die Fensterbank kann auch schon gesät werden, ebenso wie einige Sommerblumen.
  3. Perfekte Aussaaterde.
    Locker, durchlässig und gut wasserspeichernd sollte das Substrat sein. Normale Fertig-erde enthält zu viel Dünger. Man sollte Aussaaterde immer frisch kaufen oder sie selbst herstellen: Gartenerde (vom Maulwurfhügel) gemischt mit Kokosfasern, Sand oder Perlit (ein Isoliermaterial aus Stein). Die Erde am besten zuerst sterilisieren, indem man sie in einen Metalltopf füllt und bei 90 Grad 30 Minuten dämpft.

  4. Wärme und Feuchtigkeit.
    Damit die Samen erwachen, sind Wärme und Feuchtigkeit das Um und Auf. Daher kann man die Saatschalen und Töpfe zuerst mit Glasplatten abgedeckt auf einen Heizkörper stellen. Gut angießen und niemals austrocknen lassen. Sobald die Saat gekeimt hat, ins Licht stellen. Zum besseren Wachstum mit Mikroorganismen gießen. Im Freien Saatrillen mit der Gießkanne einschlämmen und mit Vlies abdecken.
  5. Wichtiger Faktor Licht.
    Je wärmer es ist, desto mehr Licht benötigen die Pflanzen, sonst „vergeilen“ sie, wie Gärtner das Längenwachstum nennen. Hellgrüne Blätter sind auch ein Zeichen für zu wenig Licht. Daher an sonnigen Frühlingstagen tagsüber immer im Freien abhärten. Zu Beginn aber mit Vlies vor dem Verbrennen schützen. Es gibt auch Samen, die benötigen zum Keimen Licht, Basilikum darf etwa nicht mit Erde bedeckt werden.

  6. Pikieren.
    Stehen die Pflänzchen zu dicht, muss man sie unbedingt pikieren, also vereinzeln. Mit einem Holzstäbchen die Pflänzchen in der Saatschale lockern, dann immer nur bei den kleinen Keimblättern anfassen, nicht an den Stängeln, und umsetzen. Besonders lange Wurzeln mit dem Fingernagel einkürzen, damit es zu einer kräftigen Verzweigung kommt.
  7. Krankheiten vorbeugen.
    Sauberkeit ist bei der Aussaat die beste Voraussetzung für den Erfolg. Schalen, Töpfe und Werkzeug immer gut reinigen. Gießen mit Mikroorganismen und Schachtelhalmextrakt, sowie immer gut lüften.

  8. Pflanzenkinder schützen.
    Die „Babys“ benötigen viel Aufmerksamkeit. In den Saatschalen dürfen sie weder zu nass noch zu trocken stehen. Im Freien haben es Schnecken auf die zarten Blätter abgesehen. Absammeln, Bioschneckenkorn streuen oder Barrieren errichten. Nicht vergessen: Steck-etiketten (etwa aus Joghurtbechern gebastelt) beschriften, sonst gibt es ein heilloses Durcheinander.