Wir wollen heuer einmal einen Christbaum im Topf ausprobieren. Was muss man dazu wissen?
Man stellt es sich ganz einfach vor: Zum Fest steht die Tanne im Topf im Wohnzimmer, dann setzt man sie nach dem Frost einfach in den Garten. Aber leider überleben viele der lebenden Weihnachtsbäume das Fest genauso wenig wie ihre abgesägten Kollegen, wenn sie nicht artgerecht gezogen und gepflegt werden.
Worauf muss man beim Kauf achten?
Viele dieser Bäume wachsen im Freiland und werden vor Weihnachten ausgestochen. Dabei werden die Wurzeln verletzt, bevor sie eingetopft werden, und die Überlebenschancen sinken. Besser geeignet sind Bäume, die bereits im Topf gezogen wurden.
Welche Sorten lassen sich im Topf ziehen?
Die in unseren Breiten so beliebte Tanne eignet sich nicht, um im Topf kultiviert zu werden, da sie ein Tiefwurzler ist. Besser kommt der Flachwurzler Fichte damit zurecht. Dennoch sind es eher kleine Bäume, die im Topf angeboten werden, da sie ein großes Erdvolumen brauchen.
Wie muss man den Baum pflegen?
Er muss langsam an die Wärme in der Wohnung gewöhnt werden und sollte keinesfalls neben der Heizung aufgestellt werden. Man muss ihn regelmäßig gießen, aber nicht so viel, dass er im Wasser steht. Zudem sollte man ihn alle zwei Tage mit Wasser besprühen.
Was muss man beachten, will man den Baum im Frühjahr in den Garten setzen?
Die besten Voraussetzungen schafft man, wenn man einen bereits möglichst großen Baum in einem entsprechend großen Topf kauft, ihn nur für maximal eine Woche und in einem möglichst kühlen Raum wie einem Wintergarten aufstellt. Denn: Ist es zu warm, geht er in den Saft. Stellt man ihn dann hinaus ins Freie, kann er erfrieren. Wichtig: Ist der Baum im Garten gepflanzt und angewachsen, kann man ihn im nächsten Jahr nicht mehr ausgraben und im Topf ins Haus holen, da die Wurzeln Schaden nehmen.
Von Karin Riess