Diese Pflanzen zählen nicht erst seit Kurzem zu den beliebtesten grünen Zimmerbewohnern, sondern zieren schon lange Zeit die Wohnräume. Sie galten bereits als die Lieblinge und der ganze Stolz unserer Großmütter.
Monstera, mit richtigem Namen Fensterblatt, kommt ursprünglich aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas sowie den Karibischen Inseln. Die Strategie dieser in der Heimat als invasiv geltenden Pflanze ist ganz klar: Bäume erklimmen, um in den dicht bewachsenen Tropenwäldern ans Licht zu kommen. So ist sie Kummer gewöhnt, muss mit ganz schlechten Standorten auskommen und wächst problemlos. Das macht sie als Zimmerpflanze schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts so populär.
Sie stellt nur wenig Ansprüche: Normale Blumenerde mit Tongranulat und kleiner Pinienrinde vermischen, keinen Standort in der vollen Sonne, regelmäßig, aber nicht zu stark düngen, immer erst gießen, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Luftwurzeln niemals abschneiden, denn sie sind wichtige Nährstofflieferanten.
Aus den gleichen Regionen wie die Monstera kommen die Philodendren, Baumfreund genannt. Beide sind Aronstabgewächse, doch das Fensterblatt ist immer eine Kletterpflanze, bei den Philodendren gibt es dagegen auch Sträucher und Bäume. Die Blätter sind selten geschlitzt, dafür aber in den unterschiedlichsten Farben und Formen bekannt.
Ein Unterschied, der allerdings nur an optimalen Standorten auffällt: Bilden die beiden eine Blüte, dann duftet das Fensterblatt wohlriechend und die Philodendren stinken bestialisch nach Aas. Allerdings passiert das im Zimmer praktisch nie.
Dank der wieder erwachten Liebe zu diesen Pflanzen sind nun zahlreiche Sorten im Handel, die mit ihren unterschiedlichen Blattfarben als Zierde im Zimmer begeistern und gleichzeitig als Luftreiniger gelten. Apropos Luft: Damit es den beiden tropischen Pflanzen wirklich gut geht, sollte man sie ab und zu mit kalkfreiem Wasser übersprühen.