Vorbereitung ist alles: Die passenden Möbel für ihr zukünftiges Zuhause hatte die Besitzerin schon Jahre bevor sie ein geeignetes Objekt gefunden hatte. „Als ich dann dieses Gebäude unter den Verkaufsanzeigen gesehen habe, war für mich sofort klar: Das ist genau der Ort, an dem ich leben möchte“, erzählt die Bewohnerin des ehemaligen Ausgedingehauses in der Steiermark.
Für die Kaffeehausbetreiberin war immer schon klar, dass sie einmal mit Bauernhofflair wohnen möchte. Vorsorglich sammelte sie alte Kästen und Kommoden, die in dieses Haus der Zukunft passen würden. 1997 war es dann so weit: Das richtige Objekt war endlich gefunden.
Heute vereint das Haus moderne Einrichtung mit Elementen aus der Jahrhundertwende. Bei der Sanierung wurde nicht nur auf neue Materialien zurückgegriffen: „Wir hatten das Glück, auf ein anderes Bauernhaus zu stoßen, das gerade abgerissen wurde. Dort gab es eine wunderbare alte Holzdecke. Die haben wir in Küche und Wohnbereich integriert.“
Dort lebt das bäuerliche Gefühl von damals jetzt weiter und verströmt ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Geplant wurde all das von den Besitzern selbst: „Kein Architekt konnte sich so gut vorstellen, wie am Ende alles aussehen soll, wie wir selbst. Deshalb haben wir beschlossen, die Planung in die eigenen Hände zu nehmen.“
Das Ergebnis kann sich vor allem im Wohn-Ess-Bereich sehen lassen. Herzstück ist der Kachelofen, der die Mitte des offenen Bereichs markiert. „Dort sitzt die Familie an kalten Tagen gerne zusammen“, sagt die Hausherrin. Die Fenster an drei Seiten sorgen dafür, dass Tageslicht den ganzen Raum durchflutet. So hat man beinahe das Gefühl, draußen im Freien zu sein.
Auch an „echtem“ Freiraum mangelt es den Hausbesitzern nicht. Rund um das Gebäude erstreckt sich ein großzügiger und bestens gepflegter Garten: „Ich war vor meiner Pension im Obstbau tätig. Diese Leidenschaft führe ich hier weiter aus“, erzählt der Hausherr. Besonders gut geht das im eigenen Weingarten.
Die Trauben halten auch Verwandte und Freunde auf Trab: „Einmal im Jahr kommen alle zur Weinlese vorbei. Auf diesen Tag warten manche das ganze Jahr. Gemeinsam werden die Trauben geerntet und anschließend sitzen wir im großen Kellerraum zusammen. Wir hoffen, dass das nächstes Jahr wieder möglich ist.“
Von Teresa Guggenberger