Und was ist nun ganz neu? „Vor allem die boutiqueartige Innenausstattung“, sagt Schranzer. Er setzte dabei auf Designstücke aus ganz Europa. Diese dürfen auch ruhig ein wenig verspielt sein: So warten Lampen in Form von Gänsen und Tapeten mit auffälligem Muster in den Zimmern. Alles ist so ausgewählt, dass es das Tageslicht im Zimmer verstärkt und trägt.
Zentral war für den Interior-Designer vor allem, dass jeder Raum eine andere Welt verkörpert. Daher hat jede Wohnung ein völlig eigenes Konzept: Während man in der einen in die wohlig wärmenden Altrosatöne der Tapete eintaucht, präsentiert sich die nächste Einheit in erfrischendem Blau – jedes kleine Detail ist dabei auf das Farbkonzept abgestimmt. So auch in den Badezimmern – jedes davon ist mit anderen Fließen ausgekleidet.Ganz wichtig bei der Auswahl der Einrichtungsgegenstände: Alles ist besonders und nichts entspricht dem herkömmlichen Standard. Und: Die Räume sind für zukünftige Gäste möglichst praktisch gestaltet: „Wer kommt, braucht nur seinen Koffer mitzubringen.“
Eine Herausforderung für alle Beteiligten war die barrierefreie Gestaltung des Hauses. Damit jeder hier Gast sein kann, gibt es jetzt einen Lift. Ins Auge sticht aber auch die Stiege, die ins Dachgeschoß führt: Das Hellblau, das sich über die Stufen nach oben schlängelt, zieht sich auch ein Stück weit über den Fußboden weiter – so, als wäre ein Eimer Farbe umgekippt. „Dadurch entsteht der Eindruck, dass das Stiegenhaus direkt hinauf in das Himmelreich führt“, sagt der Interior-Designer.
Andere Dinge wiederum wurden ganz entfernt. So etwa Einbauten aus dem letzten Jahrhundert. Und auch die Fenster zeigen sich nun vergrößert, um lichtdurchflutete Räume zu schaffen. Ersetzt wurden die alten durch Bogenfenster, die bis zum Boden reichen: „Dabei haben wir erkannt, dass Fenster dieser Art schon früher Teil des Gebäudes waren. Sie scheinen nur später durch kleinere Fenster ersetzt worden zu sein.“ Also war auch diese Erneuerung quasi eine Rückkehr zu alten Glanzzeiten.