Wussten Sie, dass ein einziges Meisenpaar mit seinen Nachkommen pro Jahr etwa 70.000 Raupen und 20 Millionen Schädlinge vertilgt? Wildvögel wie Zaunkönig, Meise oder Fink sind natürliche Gegenspieler lästiger Gärtner-Plagen.
Doch seit vielen Jahren geht die Zahl der Singvögel in Österreich zurück: Die intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen nehmen den Vögeln den Lebensraum. Und aufgrund des vermehrten Pestizideinsatzes in betrieblichen oder privaten Gärten haben sie weniger Insekten als Nahrung. Besonders der heimische Spatz gehört zu der stark rückgängigen Art.
Die Ganzjahresfütterung von Wildvögeln kann helfen, diesem dramatischen Rückgang entgegenzuwirken. Im Frühjahr benötigen sie dringend Nahrung, um sich auf die Brutzeit vorzubereiten. Daher sollte jeder Balkon- und Gartenbesitzer die Fütterung frei lebender Vögel in dieser Zeit nicht einstellen, sondern verstärken.
Jeder kann seinen Garten vogelfreundlich gestalten. Wichtig ist, dass er einen naturnahen Lebensraum für die Nützlinge bietet. Wer viele Wildvögel in seinem Garten ansiedeln möchte, muss Futterstellen und Nisthilfen anbringen. Auch auf Terrassen und Balkonen sollten Futterhäuser nicht fehlen. Abwechslungsreiche Nahrung für gefiederte Gartenhelfer besteht aus Saaten, Getreide, Nüssen sowie Früchten und sollte einen großen Anteil an Sonnenblumenkernen und Wildsamen enthalten.
Wo gefüttert wird, sollte auch eine Vogeltränke mit stets frischem Trink- und Badewasser nicht fehlen. Die ideale Vogeltränke hat eine maximale Wassertiefe von fünf Zentimetern und ist eventuell auch mit einem flachen Stein als Insel ausgestattet.