Der Frage, wie umweltverträglich Geschirrspültabs sind, ist der Verein für Konsumenteninformation (VKI) für die August-Ausgabe des Testmagazins Konsument auf den Grund gegangen. Zwölf Geschirrspültabs, davon neun ohne Phosphate, wurden daraufhin getestet, wie gut sie reinigen und wie gut sie Kalkbeläge verhindern. Das Ergebnis: Sanft säubert schlecht. Lediglich finish Calgonit Powerball Quantum konnte im Test überzeugen. Allerdings ist der Testsieger kein "grünes" Erzeugnis und zählt mit 0,25 Euro pro Spülgang zu den teuersten Produkten im Test. Das beste Ergebnis bei den phosphatfreien Maschinengeschirrspülmitteln erzielen die Sorella Ultra Tabs von HK – allerdings mit einem nur matten "durchschnittlich". Gleich sechs der Produkte fallen durch.

Phosphat wird in maschinellen Geschirrspülmitteln eingesetzt, um unschöne Kalkbeläge auf Gläsern und Geschirr zu verhindern und den Reinigungsprozess zu unterstützen. Phosphatfreie Produkte verwenden sogenannte Polykarboxylate. "Was diese Zusatzstoffe in der Umwelt aber tatsächlich bewirken, lässt sich mangels ausreichender Forschungsergebnisse derzeit nicht ermessen", so VKI-Experte Konrad Brunnhofer.

Vorsicht Kalk

Bei hartem Wasser kommt dazu, dass die Wirksamkeit bei Multitab-Produkten nicht unbedingt ausreichend ist. So empfehlen die Anbieter auf ihren Verpackungsaufdrucken bei hartem Wasser den Zusatz von Regeneriersalz. Brunnhofer: "Das Konzept eines Multitabs wird dadurch aber hinfällig. Besser man greift ab 21 deutschen Härtegraden gleich zum bewährten – und auch ökologischeren – Baukastensystem, bei dem Tabs, Salz und Klarspüler punktgenau dosiert werden können."

Bei den getesteten phosphathaltigen Multifunktionstabs erhielten die 7in1 Multis von Claro ein "nicht zufriedenstellend". Der Grund: Die schlechten Ergebnisse bei der Verhinderung von Kalkbelägen. Bei den phosphatfreien Solotabs lieferten wiederum die getesteten Tabs von Sodasan, AlmaWin, Sonett und Ulrich desaströse Ergebnisse. Eine Reinigungswirkung war hier nahezu nicht vorhanden.