Der gelebte amerikanische Traum: Im Alter von 15 Jahren verdiente Jim Bishop Geld mit Rasenmähen und kaufte sich davon ein Grundstück im Wald von Pueblo, nicht weit von Fairview im US-Bundesstaat Colorado. Eigentlich wollte er dort am Ende der Welt für seine Familie nur ein Steinhaus errichten. Doch einmal mit dem Bauen begonnen, konnte er offenbar einfach nicht mehr aufhören.
Sind Steine gratis?
Ende der 1960er konstruierte er also eine kleine Hütte. An die baute er später an, baute weiter und weiter. Und schließlich entschied er sich, ein Schloss zu bauen. Ganz alleine und mehr oder weniger nur mit bloßen Händen. Die Steine für sein Schloss trägt er Tag für Tag aus dem Wald und vom Straßenrand zusammen. Das brachte ihm jahrzentelang massiven Ärger mit den Behörden ein, denen der "Steineklau" nicht passte.
Bis heute hat Jim Bishop, mittlerweile über 60 Jahre alt, schon einiges geschafft. Zwei knapp 45 Meter hohe Türme ragen über die Bäume hinweg, mehrere Seitenräume hat er fertiggestellt - darunter einen Ballsaal und eine eigene Kapelle. Tausende Touristen pilgern nun jedes Jahr zu "Bishop's Castle". Bishop verwandelt also Steine zu Geld - das haben jetzt auch die Behörden erkannt und legen ihm keine Steine mehr in den Weg, sondern lassen ihn die Brocken auch in Wagenladungen gratis mitnehmen.