Unter Estrich versteht man eine feste, ebene Fußbodenschicht, die als begehbare Fläche oder als Untergrund für Fliesen und andere Beläge dient. Man unterscheidet folgende Arten:

1. Verbundestriche: Ein- oder mehrschichtige Estriche, die kraftschlüssig, direkt mit dem Untergrund verbunden sind.

2. Gleitende Estriche: Frei beweglich, durch Trennschichten (z. B. Folien) 2-lagig vom Untergrund und durch eine mindestens 4 mm dicke Fuge von allen anderen Bauteilen und Einbauten getrennt.

3. Schwimmende Estriche: Frei beweglich, durch eine Dämmschicht von mindestens 10 mm Dicke sowie eine Feuchteisolierung vom Untergrund und durch eine mindestens 4 mm dicke Fuge von allen anderen Bauteilen und Einbauten getrennt.

4. Bewehrte Estriche: Mindestens 5 cm dick, mit eingeschweißten Bewehrungsmatten (Baustahlgitter), die ohne tragende Funktion eingelegt sind.

5. Gefälle-Estiche: Werden mit leichter Neigung von ein bis zwei Zentimeter pro Meter verlegt, um Wasser abzuführen.

6. Anhydrit- und Magnesiaestrich: Eingeschränkte Nutzungseigenschaften, können nur von Spezialisten verlegt werden.

7. Zementestrich: Die gängigste Estrichart für den Wohnungs- und Einfamilienhausbereich. Besteht aus Sand, Zement und Wasser sowie Mörtelzusätzen (bauchemische Produkte) je nach Einsatzgebiet.