Knapp 670 steirische Betriebe haben sich bis Ende September an einer Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der Wirtschaftskammer (WK) zur innerbetrieblichen Corona-Prävention beteiligt. Als wichtigste Maßnahmen werden Abstandsregeln, die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln sowie eine Maskenpflicht angeführt. Von fast zwei Dritteln der Unternehmer werden (teilweise) Betriebsschließungen, Covid-19-Infektionsfälle und etwaige gesundheitliche Folgen innerhalb der Belegschaft sowie daraus resultierende Folgekosten als größte Sorgen angegeben.
Drastisch werden auch die Auswirkungen der Pandemie auf die Mitarbeiter eingeschätzt: So gehen zwei von drei der befragten Unternehmer davon aus, dass sich die Situation negativ auf die Psyche ihrer Mitarbeiter auswirke – als Gründe dafür werden vor allem die Angst vor Arbeitsplatzverlust, die Ansteckungsgefahr sowie die mögliche Unvereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung genannt.
"Rasche und unbürokratische Hilfe für Betriebe"
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen (69 Prozent) fordern „schnellere Testverfahren“. Zudem wird von 61 Prozent der Wunsch geäußert, dass es branchenunabhängig finanzielle Förderungen für freiwillige Tests sowie für betriebliche Präventionsmaßnahmen gibt.
WK-Präsident Josef Herk betont: „Die aktuelle Umfrage zeigt einmal mehr, dass es jetzt rasche und unbürokratische Hilfe für Betriebe braucht.“ Ein kompletter Lockdown müsse verhindert werden. „Hier erwarte ich mir von der Regierung klare und vor allem umsetzbare Regelungen, die das gesundheitliche Wohl und wirtschaftliche Vernunft in Einklang bringen.“