Die Nachfrage nach der Corona-Kurzarbeit ist nach wie vor enorm. Bundesweit liegen laut Arbeitsministerium mittlerweile mehr als 63.000 bewilligungsfähige Anträge auf Kurzarbeit für bald 900.000 Stellen vor, fast 40.000 Anträge wurden bereits genehmigt.
In der Steiermark wurden bis gestern bereits 9687 Anträge auf die Corona-Kurzarbeit genehmigt, wie AMS-Chef Karl-Heinz Snobe mitteilt. Damit ist die Zahl der heimischen Betriebe in Kurzarbeit im Vergleich zur Vorwoche geradezu explosionsartig um 80 Prozent angestiegen.
Für gut 132.000 Beschäftigte in der Steiermark haben die Betriebe damit bereits Kurzarbeit angemeldet. Und ein Abebben der Antragsflut ist bis dato nicht in Sicht, 1500 Anträge werden laut AMS derzeit noch bearbeitet, täglich kommen etwa 250 neue dazu. Schwerpunkte seien mit großem Abstand der Produktionsbereich sowie der Bausektor, es folgen der Handel und die Gastronomie. Rund 130 Beschäftigte des AMS Steiermark bearbeiten die Anträge, die aktuelle Situation verlange ihnen alles ab, so Snobe. Zumal nun auch die Abrechnungen anstehen. „Die ersten Auszahlungen für den März haben bereits stattgefunden.“
Das Prozedere erklärt Snobe so: Wenn ein Betrieb in einem Monat Kurzarbeit durchführt, zahlt er neben dem Lohn bzw. Gehalt für die geleistete Arbeit auch das Kurzarbeitsgeld an die Beschäftigten aus. Er gibt im Folgemonat eine Abrechnungsliste mit allen Beschäftigten in ein Abrechnungstool über das eAMS-Konto ein und erhält die Kurzarbeitsförderung ausbezahlt. Nachdem die Unterlagen eingegangen sind, werden sie mit Unterstützung von Betriebsprüfern der Gesundheitskasse und der Buchhaltungsagentur des Bundes geprüft. Wegen der nachträglichen Abrechnung liegen dem AMS die Daten zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit immer erst im Nachhinein vor.