Am Montagabend war noch von „kleinen Fortschritten die Rede“. Um 1.30 Uhr in der Früh war dennoch klar: Auch nach sieben Runden gibt es noch keine Lösung im Ringen um einen neuen Kollektivvertrag in der Sozialwirtschaft. Die Arbeitgeber hatten eine Arbeitszeitverkürzung auf 37 Stunden pro Woche angeboten, die schrittweise über drei Jahre erfolgen soll, wie Arbeitgeber-Verhandlungsführer Walter Marschitz ausführt. Er betont und fordert: „Beide Seiten müssen aufeinander zugehen.“ Die Arbeitnehmerseite würdige zwar, dass die Verhandlungen nun endlich beim Thema Arbeitszeitverkürzung angekommen seien, wie Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA-djp, betont. Sie hält freilich auch fest: „Aber das Angebot reicht noch nicht.“

Die Gewerkschaft fordert bekanntlich eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Da also auch die siebente Runde nicht mehr als eine zarte Annäherung gebracht hat, werden die Streiks ausgeweitet. Bevor am 26. März weiterverhandelt wird, kommt es die beiden Tage davor zu Arbeitsniederlegungen, die bis zu ganztägigen Schließungen von Einrichtungen reichen können.

Streiks sollen deutlich intensiver ausfallen

In der Steiermark wird es am 10. März zu einer großen Kundgebung in Graz kommen, so Mustafa Durmus von der GPA-djp. Heute werden dazu die Details, Ablaufpläne und die Route besprochen. Die Streiks sollen dann deutlich intensiver ausfallen, „bisher waren es Warnsignale, ab jetzt muss es wehtun“, so Durmus in Richtung der Arbeitgeber.