Bei der Namensgebung hat man sich der griechischen Mythologie bedient: „Atlas“, jener Titan, der das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern trägt, soll sinnbildlich für die Eigenschaften dieser neuen steirischen Innovation des Grazer Textilindustrieunternehmens Sattler stehen. Unter der Bezeichnung „Atlas Architecture“ hat die Sattler Pro-Tex im Mai auf der Branchenleitmesse in Düsseldorf erstmals eine Membran vorgestellt, die auf einer völlig neuartigen Gewebebindung basiert. Sie soll „neue und einzigartige Möglichkeiten für Projekte in der textilen Architektur“ bieten, wie im Unternehmen betont wird. Geschäftsführer Günther Gradnig betont: „Ihre hohe Lichtdurchlässigkeit und Flexibilität sowie ein geringes Flächengewicht bei gleichzeitig extrem hoher Zugfestigkeit eröffnen eine neue Dimension in Formgebung und Strukturen.“
Velodrom in Frankreich, Traglufthalle in China
Als einen der entscheidenden Marktvorteile hebt er die verlängerte Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren hervor, die durch einen „innovativen UV-Schutz“ ermöglicht wird. Was sich bereits jetzt zeigt: Die neue Atlas-Technologie kommt an: Eine fertige Traglufthalle ist bereits auf dem Seeweg nach China unterwegs und soll dort im September installiert werden. Und in Frankreich steht die Überdachung eines Velodroms kurz vor der Fertigstellung.
Rekordumsatz und Mitarbeiter-Prämie
Bei der Sattler-Gruppe blickt man laut Vorstandschef Herbert Pfeilstecher zudem auf ein Rekordjahr zurück. „Unsere rund 650 Mitarbeiter konnten im Vorjahr in der Gruppe 137 Millionen Euro Umsatz und ein sehr positives Ergebnis erwirtschaften.“ Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Alexander Tessmar-Pfohl habe daher auf Antrag von Pfeilstecher und Vorständin Lisbeth Wilding eine Prämienzahlung für die Mitarbeiter genehmigt. Der bisherige Jahresverlauf stimme ebenfalls zuversichtlich, „wir streben an, die Werte aus dem Vorjahr noch zu übertreffen“.