Im Forschungsförderprogramm "Comet" wurden 2007 die ersten drei K2-Zentren genehmigt. Nach einer Verlängerung 2012 wären sie heuer ausgelaufen. Als einzige Bewerber für die im Vorjahr erfolgte Neuausschreibung von K2-Zentren, der Königsklasse des Programms, werden sie nun um mindestens weitere vier Jahre verlängert, teilten Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit.
In dem von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelten Kompetenzzentren-Programm "Comet" forschen Wissenschaft und Wirtschaft in K2- und K1-Zentren sowie K-Projekten langfristig gemeinsam. K2-Zentren gelten dabei als "Flaggschiffe" des Programms. Sie haben den Anspruch, internationale Spitzenforschung zu betreiben, sind am größten, auf zehn Jahre angelegt und erhalten die meisten Bundesmittel.
Investitionsvolumen von rund 140 Millionen Euro
Die drei K2-Zentren der ersten Stunde wurden nun verlängert: Dabei handelt es sich um ein Zentrum mit Schwerpunkt Materialforschung in Leoben (IC-MPPE - Integrated Computational Materials, Process and Product Engineering), ein Zentrum mit Fokus auf autonomes Fahren in Graz ("K2 Digital Mobility - Context-Embedded Vehicle Technologies") und ein Zentrum mit Schwerpunkt Mechatronik in Linz ("LCM - Center for Symbiotic Mechatronics").
Wirtschafts- und Infrastrukturministerium investieren in die drei Forschungszentren in den kommenden vier Jahren insgesamt 48 Millionen Euro, die an den Zentren beteiligten Länder Steiermark, Oberösterreich und Tirol steuern 24 Mio. Euro bei. Mit den Anteilen der beteiligten Betriebe und wissenschaftlichen Einrichtungen beträgt das gesamte Investitionsvolumen rund 140 Mio. Euro. An K2-Kompetenzzentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die maximale Laufzeit beträgt acht Jahre, mit einer Evaluierung im vierten Jahr.
Industrie: "Guter Tag für die Steiermark"
IV-Steiermark Präsident Georg Knill weist auf die überregionale Strahlkraft der Projekte hin. „Wirtschaft und Wissenschaft bündeln auf beeindruckende Art ihre Kräfte und befassen sich mit Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Mit ihrer Expertise liefern sie wichtige Impulse, die weit über die Steiermark hinausreichen.“
Neben der öffentlichen Hand sei es insbesondere die Industrie, die sich mit finanziellen Mitteln und Know-how in die Forschungsarbeit der wissenschaftlichen Einrichtungen einbringt. Dies gilt auch für die Forschungspartnerschaft zwischen der AVL List GmbH und der TU Graz, im Rahmen derer das Unternehmen hochmoderne Prüftechnik und Testtechnologie im Wert von rund 5 Millionen Euro bereit stellt.