Der steirische Hörgerätehersteller Neuroth hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 seinen Umsatz von 120 auf 125 Millionen Euro (plus 4,2 Prozent) gesteigert. Die Zahlen fassen die Umsätze aller sieben europäischen Länder zusammen, in denen die Neuroth-Gruppe tätig ist. Es handelt sich um das beste Ergebnis der 110-jährigen Firmengeschichte, hieß es am Mittwoch.
Zuletzt wurde die Gehörschutz-Marke "earwear" als Standbein im Unternehmen etabliert. Die vor Lärm schützenden und teils bunt designten "Stöpsel" werden in unterschiedlichen Ausführungen für die Bereiche Musik, Sport, Arbeit sowie Entspannung angeboten und auf Wunsch individuell an die Form des Gehörgangs des Kunden angepasst. Aus der Werbung sind sie durch Testimonial Andreas Gabalier bekannt.
1200 Mitarbeiter weltweit
Neben dem Etablieren der Gehörschutz-Marke stieg auch die Zahl der Hörakustik-Fachinstitute im Vorjahr in Österreich erstmals auf 124. Europaweit führt Neuroth rund 240 Standorte und beschäftigt etwa 1200 Mitarbeiter. 2017 will Neuroth erstmals wiederaufladbare Akku-Hörgeräte anbieten. Damit fällt der Batteriewechsel für Hörgeräteträger künftig weg. "Für Menschen mit Hörminderung ist das ein wichtiger Schritt, da die Handhabung noch einfacher wird und weiter zur Entstigmatisierung von Hörgeräten beiträgt", erklärte Lukas Schinko, Vorstandsvorsitzender der Neuroth AG.
Im Dezember wird das Unternehmen, das 1907 als "Spezialhaus für Schwerhörigenapparate" in Wien gegründet wurde und 1980 in die Steiermark übersiedelt ist, 110 Jahre alt. Neben Österreich ist die Firma in der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Deutschland und Frankreich vertreten. Zusätzlich zur Hörakustik und Gehörschutz zählen auch Optik und Medizintechnik zu den Geschäftsbereichen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Graz, das gesamteuropäische Technik- und Logistikcenter befindet sich im südoststeirischen Schwarzau.