Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Plus von 14,5 Prozent und im Zweijahresvergleich – also April 2021 zu April 2023 – war es ein Plus von 60 Prozent.
Gestiegen sind im Monatsvergleich vor allem die Preise für Erdgas, die mit plus 11,1 Prozent den stärksten Anstieg im Monatsvergleich seit Jänner 2023 verzeichneten. Im Jahresvergleich betrug die Steigerung 71,9 Prozent und im Zweijahresvergleich waren es sogar 206 Prozent – Kunden mussten also im April 2023 rund dreimal so viel für Gas bezahlen wie vor zwei Jahren.
Vertragskonditionen bei Gas prüfen!
Der aktuelle Preissprung bei Gas sei auf die Preisanpassungen großer Versorger zurückzuführen, die im April schlagend geworden seien. Die Großhandelspreise seien dagegen rückläufig, was neue günstigere Angebote auf den Markt gebracht habe. Preisvergleiche machen sich daher bezahlt. "In der aktuellen Situation ist es enorm wichtig, dass man seine aktuellen Vertragskonditionen genau kennt und mit den verfügbaren Angeboten vergleicht", sagte Karina Knaus von der Energieagentur. "Ein durchschnittlicher Haushalt kann in der aktuellen Situation mit wenig Aufwand einige Hundert bis Tausend Euro pro Jahr sparen."
Was bei Stromlieferverträgen gilt
Auch beim Strom lohne sich derzeit ein Vergleich. "Trotz Stromkostenbremse ist es wichtig, seinen aktuellen Tarif im Blick zu haben", so Knaus. Denn Steuern und Abgaben würden weiterhin auf die tatsächlichen Strompreise und nicht auf die vom Bund subventionierten Preise wirken. Zudem lägen viele Haushalte über der Marke von 2900 Kilowattstunden, bis zu der die Preise subventioniert werden. "Wichtig ist es, Rabatte und Einmalzahlungen genau zu prüfen und sich die mittel- bis langfristigen Preise im Vertrag anzuschauen", sagte Knaus. Im Monatsvergleich legten die Strompreise um 0,3 Prozent zu. Im Jahresvergleich lag das Plus bei 5,5 Prozent, im Zweijahresvergleich um 14,7 Prozent.
Treibstoffe Diesel und Superbenzin
Verteuert haben sich im Monatsvergleich auch die beiden Treibstoffe Diesel (plus 3,2 Prozent) und Superbenzin (plus 1,5 Prozent). Im Jahresvergleich gingen beide Preise zwar zurück (minus 6,2 Prozent für Super und minus 7,6 Prozent für Diesel), im Zweijahresvergleich stand jedoch jeweils ein klares Plus von 31,2 Prozent (Super) und 44,5 Prozent (Diesel).
Heizöl so günstig wie im Februar 2022
Etwas verbilligt hat sich Heizöl mit minus 3,7 Prozent zum Vormonat. Damit war Heizöl so günstig wie zuletzt im Februar 2022. Auch im Jahresvergleich stand ein Minus von 15,3 Prozent, auf Zweijahressicht ist Heizöl jedoch nach wie vor um 69,8 Prozent teurer.
Heizen mit Holz
Weiter nach unten ging es außerdem für die Holzpelletspreise. Im April gingen diese zum Vormonat um 7,5 Prozent zurück, nach einem Minus im März von 16,1 Prozent. Auf Jahressicht steht weiterhin ein Plus von 18,8 Prozent. Im Vergleich mit anderen Energieträgern seien Pellets damit sehr günstig. Längerfristig mussten aber auch Benutzer von Pelletsheizungen Preiszuwächse von 59,8 Prozent verkraften.
Brennholz wurde im April um 0,6 Prozent billiger. Im Jahresvergleich lag das Plus bei 58 Prozent. Die Preise für Fernwärme blieben im Monatsvergleich unverändert. Auf Jahressicht bleibt Fernwärme aber mit plus 89,7 Prozent teuer. Im Vergleich mit April 2021 haben sich die Preise sogar mehr als verdoppelt (plus 121,1 Prozent).