"Bitte behandeln Sie unser Personal mit Respekt. Angriffe jeder Art werden nicht toleriert: Flughafenpersonal verbal oder physisch anzugreifen, ist eine Straftat": Botschaften wie diese sind – auch auf Englisch – derzeit am Flughafen Wien-Schwechat auf Bildschirmen zu lesen. Und zwar dort, wo Passagiere auf Flughafenpersonal treffen: beim Check-in, bei der Gepäckaufgabe oder bei der Sicherheitskontrolle.
Flughafensprecher Peter Kleemann zur Kleinen Zeitung: "Grundsätzlich verläuft der Kontakt zwischen Reisenden und Personal im täglichen Passagierbetrieb gut und es gibt in der Regel keine Probleme. In reiseintensiven Zeiten, wie zum Beispiel im Sommer, bemerken wir allerdings vereinzelt respektloses Verhalten von Reisenden gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Passagierabfertigung und der Sicherheitskontrolle. Mitunter eskaliert die Stimmung. Meistens bleibt es bei verbalen Unmutsäußerungen gegenüber dem Personal. In seltenen Einzelfällen wurden Mitarbeiter rassistisch beschimpft oder es wurde auch schon gegen die Glasscheibe des Schalters gehämmert."
Neuralgische Punkte
Mit der "Respekt"-Kampagne wolle der Flughafen daher höflich an einen menschlichen und respektvollen Umgang miteinander erinnern. "Darauf machen wir mit Sujets direkt vor Ort an neuralgischen Punkten wie Check-in oder Sicherheitskontrolle aufmerksam." Man habe Verständnis für Unannehmlichkeiten. Das rechtfertige aber keine Respektlosigkeiten gegenüber unserem Personal, "denn wir arbeiten alle daran, ein gutes Reiseerlebnis zu bieten". Das Personal werde im Umgang mit schwierigen Situationen geschult. Zahlen zu Vorfällen auf dem Flughafen liegen nicht vor.