Die Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes (COFAG) prüft derzeit verstärkt, inwieweit Förderungen und Garantien zu Unrecht bezogen wurden und fordert die entsprechenden Beträge zurück, erklärten die COFAG-Geschäftsführer Ulrich Zafoschnig und Marc Schimpel am Donnerstag im Rahmen eines Pressegespräches. Es könne durchaus sein, dass sich die Voraussetzungen für Förderungen geändert hätten oder auch Gutschriften erfolgt seien, die bei den Förderungen zu berücksichtigen seien.
In solchen Fällen sollten Unternehmen von sich aus aktiv werden und die zu viel erhaltenen Förderungen zurückerstatten. "Wir befinden uns in einer Transformation, von der auszahlenden zur rückfordernden Gesellschaft", merkte Schimpel.
Bei den noch offenen Anträgen sei man gut unterwegs, auch wenn diese bisweilen komplexer seien. Bei den Rückforderungen gehe es meist um sogenannte Bestandszinsen (Miete, Pacht). In Summe sei mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu rechnen. Bisher hat die COFAG rund 18,6 Milliarden Euro an Unterstützungsleistungen und Garantien übernommen.