Die steigenden Energiekosten bewegen offenbar viele Menschen zum Umstieg:Die im steirischen Knittelfeld angesiedelte Austria Email verzeichnet beim Absatz von Brauchwasser-Wärmepumpen im ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Geräte taugen nicht nur für den Neubau, sie sind auch im bestehenden Wohnraum installierbar.
Heizöl kann nur noch bis 2035 für die Raumheizung verwendet werden, der Gas-Ausstieg muss bis 2040 vollzogen sein. Zusätzlich zum Trend nach Unabhängigkeit in der Energieversorgung rücken bei Neubauten und Sanierungsprojekten nachhaltigere Speicher- und Heizungssysteme in den Fokus. Rund 90 Prozent der Energiekosten im Wohnbereich entstehen durch Heizung und Warmwasser.
Förderungen möglich
Brauchwasser-Wärmepumpe oder ein smarter Elektrospeicher können je nach baulicher Gegebenheit verwendet werden. Erstere entzieht der Umgebungsluft die nötige Energie, um Wasser zu erwärmen und benötigt nur einen kleinen Teil elektrische Hilfsenergie. Im Betrieb mit Öko-Strom aus Photovoltaik arbeiten die Wärmepumpen wie auch die Elektrospeicher klimaneutral. Zudem kann bei Hitzetagen die abgekühlte Luft der Wärmepumpe zur Raumkühlung genutzt werden. Die Umrüstung kann auch schrittweise erfolgen, so Austria Email-Vorstand Martin Hagleitner. Für die Umstellung gibt es Förderungen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene.
Für den mehrgeschossigen Wohnbau hat Austria Email am Standort Knittelfeld einen smarten Elektrowarmwasserbereiter Eco Grid entwickelt, mit der auch eine lokale PV-Anlage eingebunden werden kann, ohne Verkabelungsaufwand gegenüber herkömmlichen PV-Systemen. Der von Austria Email in Partnerschaft mit A1 Energy Solutions entwickelte Warmwasserbereiter erhitzt das Wasser vorzugsweise dann, wenn es den günstigsten Strom gibt.
Die Austria Email AG gehört zur weltweit tätigen Groupe Atlantic. Das Unternehmen fertigt und vertreibt mit 400 Beschäftigten Produkte von Warmwasserbereitern bis zu Wärmepumpen.