Mit viel Rückenwind treibt der steirische E-Commerce- und Onlinehandels-Spezialist sein Wachstum und seine Expansionsstrategie voran. Den Rekordumsatz des Vorjahres – als erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro geknackt wurde – konnte man heuer bereits bis August erreichen, für das Gesamtjahr werden nun mehr als 150 Millionen Euro erwartet. „Wir liegen voll auf Kurs und haben in jedem Quartal einen massiven Zuwachs verzeichnet“, betont Firmengründer Roland Fink. Konkret sei im ersten Halbjahr 2021 ein Umsatzplus von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt worden.

In den vergangenen Monaten wurden zudem zahlreiche Start-ups übernommen, rund ein Dutzend waren es unterm Strich, von ihnen werden nun „Cosmeterie“, „Babauba“ und „9Weine“ im Wiener Büro von Niceshops ein neues Zuhause finden. Dafür werden am Universitätsring in Wien nun in einem ersten Schritt auf 650 Quadratmetern 65 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. „Unsere Partner bringen das notwendige Branchenwissen mit. Der neue Standort wird unser stetiges Wachstum unterstützen und mit weiteren Talenten aus der internationalen Metropole auf eine noch breitere Basis stellen“, so Geschäftsführer Christoph Schreiner.

Akzente für mehr Arbeitsplatzqualität

Auch in Sachen Arbeitsplatzqualität sollen Akzente gesetzt werden. Niceshops wurde von der Bewertungsplattform „kununu“ heuer zum zweiten Mal in Folge als familienfreundlichster Handelsbetrieb in Österreich ausgezeichnet. Geschäftsführerin Barbara Unterkofler streicht hervor: „Mit dem neuen Büro bieten wir unseren Wiener Mitarbeiter perfekte Homebase und unseren IT-Kräften Arbeitsplätze im urbanen Umfeld.“
Insgesamt beschäftigt Niceshops mittlerweile mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Tendenz weiter steigen – das hat auch mit dem Stammsitz im südoststeirischen Saaz bei Paldau zu tun, wo ebenfalls weiter investiert wird.

Nachdem in den vergangenen fünf Jahren bereits rund 30 Millionen Euro in drei Ausbaustufen investiert wurden, ist mittlerweile auch die vierte Ausbaustufe beschlossene Sache. Zehn Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen. „Im Vordergrund steht, die Kapazitäten der vorhandenen Flächen weiter zu vergrößern und für neue Automatisierungslösungen zu sorgen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lager bei ihrer Arbeit unterstützen“, sagt Fink. Das 40.000 Quadratmeter große Logistikzentrum werde damit um nochmals 3000 Palettenstellplätze erweitert.

Investor Peter Schicho
Investor Peter Schicho © Just

Kärntner Beteiligung

Am Erfolg von Niceshops sind auch Kärntner beteiligt: Der Villacher Investor Peter Schicho ist seit 2011 an Bord des „steirischen Amazon“. Damals hatte Niceshops elf Mitarbeiter. Schicho hält laut Firmencompass 18,15 Prozent der Anteile an Niceshops. Bis vor zwei Jahren war er in die Führung im Bereich der Finanzen eingebunden, seither steht der Unternehmer der Niceshops-Führung strategisch zur Seite. „Meine Freude ist riesengroß. Das ganze Team ist unglaublich gut aufgestellt. Die Kunst besteht darin, das enorme Wachstum auf den Boden zu bringen und es auch beizubehalten“, erklärt Schicho. Mit Roderik Michiels van Kessenich hält ein weiterer Investor und Business Angel aus Villach eine Beteiligung an Niceshops im Ausmaß von 5,1 Prozent.