Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger hat die Coronakrise überwunden und hat laut eigenen Angaben "das stärkste Halbjahresergebnis in der Geschichte" des Konzerns hinter sich. Unter dem Strich blieb jedenfalls ein Nettogewinn von 112,6 Millionen Euro, nachdem in den ersten sechs Monaten des ersten Pandemiejahres 2020 noch ein Verlust von 29,4 Millionen Euro zu tragen gewesen war.
Mit einem Rekordumsatz von 1,87 Milliarden Euro sei nicht nur das Vorjahr (1,64 Milliarden Euro), sondern auch das Vorkrisenniveau von 1,74 Milliarden Euro übertroffen worden, gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA LFL) lag mit 308,4 Millionen Euro um 21 Prozent über dem Vorjahr (254,1 Millionen Euro), lag aber auch über dem ersten Halbjahr 2019 (295,7 Millionen Euro).
"Gestärkt aus der Pandemie"
Die Wienerberger sei "gestärkt aus der Covid-19-Pandemie hervorgegangen", betonte Konzernchef Heimo Scheuch. "Wir haben den Erfolg unseres Rekordjahres 2019 noch übertroffen und die positiven Trends der letzten Jahre fortgesetzt."
Der Baustoffproduzent hob nun auch die Jahresziele an: 2021 soll ein bereinigtes EBITDA zwischen 620 und 640 Millionen Euro ins Haus stehen, statt wie bisher erwartet 600 bis 620 Millionen Euro. "Auf Basis der starken Performance im ersten Halbjahr blicken wir positiv in die zweite Jahreshälfte und erhöhen die Guidance", so der CEO.
Transformation zum Komplettanbieter
Das Management geht aber davon aus, "dass die hohen Absatzvolumina der ersten Jahreshälfte, insbesondere in den Infrastruktur- und Renovierungsmärkten, im zweiten Halbjahr moderater ausfallen werden". Insgesamt soll die überwiegend positive Entwicklung der drei Business Units anhalten.
"Darüber hinaus werden die Wertschöpfung aus unseren angekündigten Akquisitionen und der Erfolg unserer laufenden Transformation zu einem Komplettanbieter von smarten Systemlösungen insbesondere im Energie- und Wassermanagement auch in der zweiten Jahreshälfte für kontinuierliches Ergebniswachstum sorgen", erwartet Scheuch.
Mehr als 17.000 Mitarbeiter
Zwischen Jänner und Juni hatte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 19,7 auf 170,6 Millionen Euro verbessert. Der Gewinn je Aktie (EPS) drehte von minus 26 Cent auf plus 1 Euro. Der Personalstand wurde um 5 Prozent aufgestockt - von weltweit 16.360 auf 17.180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.