Am 10. Juni werden die Regeln für die Gastronomie weiter gelockert. Die Verlängerung der Sperrstunde auf 24.00 Uhr macht es auch für typische Ausgehlokale wieder attraktiv, zu öffnen. Auch Restaurants können dann wesentlich mehr Gäste empfangen. Der Mindestabstand zwischen den Tischen wird auf einen Meter reduziert, außerdem sind Personengruppen von bis zu acht Menschen zuzüglich Kinder möglich. Alles unter Einhaltung der 3-G-Regel.
Trotz dieser weiteren Öffnungen sind einige Bereiche der Hotellerie und der Gastronomie weiterhin weit von einem Vorkrisen-Niveau entfernt. "Vor allem die Stadthotellerie tut sich derzeit noch schwer", sagt Klaus Friedl, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark. Weiterhin würden hier die internationalen Touristen fehlen. Das treffe freilich auch Restaurants und Cafés in den Städten. Ein weiterer Faktor, der hier zu Ausfällen führe, sei das Homeoffice. Dadurch seien einfach weniger Menschen in den Städten unterwegs. In diesem Bereich sei daher die Kurzarbeit weiter wichtig.
Schwierige Suche nach Arbeitskräften
Ganz anders ist die Lage freilich in den beliebten Ausflugsdestinationen. Hier seien Betriebe vielfach ausgebucht. Und hier zeigt sich auch ein neues Phänomen. Denn trotz hoher Arbeitslosigkeit hätten Betriebe hier Schwierigkeiten dabei, zusätzliche Personal zu rekrutieren, sagt Friedl: "Manche Wirte berichten, dass sie auf eine Ausschreibung keine Bewerbungen mehr bekommen."
Und das betreffe nicht nur Fachkräfte wie Köche oder Kellner. "Hier gibt es schon lange einen Mangel, damit können die Betriebe auch umgehen. Doch jetzt findet man nicht mal mehr für Hilfsjobs Personal." Egal ob Abwäscher, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte: "Es gibt inzwischen einen Hilfsarbeitermangel." Das gehe so weit, dass manche Betriebe mehr Ruhetage einführen müssten, damit sie den Betrieb wenigstens mit dem bestehenden Personal aufrechterhalten können.
Roman Vilgut