Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat laut einem Medienbericht das US-Kunstkollektiv "MSCHF" wegen Markenrechtsverletzung nach ihrer Zusammenarbeit mit dem Rapper Lil Nas X verklagt. MSCHF hatte am Montag 666 Paare eines "Satan-Schuhs" verkauft, der zusammen mit dem Rapper entwickelt wurde. Diese seien jedoch ohne Genehmigung des Unternehmens hergestellt worden, berichtete das Musik-Magazin "Rolling Stone", dem die Klage vorlag.
Der Rapper Lil Nas X (21) veröffentlichte am Montag eine - vermeintlich - neue Kollektion von Nike. Die Turnschuhe sollen, wie der Sender NBC News berichtete, auch einen Tropfen menschlichen Blutes in der Sohle enthalten, das von Mitgliedern des MSCHF-Teams stammt. Der Verkauf der Schuhe soll im Zusammenhang mit dem neuen Song des 21 Jahre alten Rappers, "Montero (Call Me by Your Name)", stehen.
Die "Satan-Schuhe" sind demnach inoffizielle Redesigns von Nikes Markenzeichen, dem Air Max 97-Sneaker. Weiter hieß es von Nike, der Schuh habe bereits "erheblichen Schaden für Nikes Firmenwert verursacht. Die Schuhe zeichnen sich durch ein Pentagramm-Design aus, außerdem durch ein umgekehrtes Kreuz und einen Verweis auf eine Stelle in der Bibel, Lukas 10:18 ("Ich sah Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen").
Die Schuhe wurden zu einem Preis von 1.018 US-Dollar (863,88 Euro) pro Paar verkauft. Der Preis war wiederum eine Anlehnung an den Bibelvers. Laut MSCHF seien die Schuhe innerhalb einer Minute ausverkauft gewesen.