In dem turbulenten Jahr 2020 hat es zumindest bei der Weinernte keine Turbulenzen gegeben. Die Erntemenge erhöhte sich um 3 Prozent auf 2,40 Millionen Hektoliter (hl) und lag damit auch leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (+2 Prozent), gab die Statistik Austria am Dienstag bekannt. Coronabedingte Absatzausfälle in der Gastronomie und bei Veranstaltungen sorgten für gut gefüllte Weinkeller.
Der Weinbestand belief sich auf 2,93 Millionen hl und blieb trotz einer durchschnittlichen Ernte im Vorjahr das zweite Jahr in Folge auf sehr hohem Niveau. Im Fünfjahresmittel entsprach das einem Plus von 14 Prozent. Der österreichweite Bestand an Weißwein blieb 2020 mit 1,72 Millionen Hektolitern auf Vorjahresniveau, der Bestand an Rotwein nahm um 4 Prozent auf 1,21 Millionen hl ab.
Die Weißweinproduktion blieb im Vorjahr mit 1,65 Millionen hl weitgehend auf dem Niveau von 2019, bei Rotwein stieg die Ernte gegenüber 2019 um 7 Prozent auf 751.600 hl und lag damit im Fünfjahresschnitt.
Besonders gut war die Weinernte im vergangenen Jahr im Burgenland. Dank günstiger Witterungsverhältnisse sei die Erntemenge um 9 Prozent auf 618.100 hl gestiegen, so die Statistik Austria. Niederösterreich erreichte mit 1,51 Millionen Hektolitern eine durchschnittliche Weinernte, auch in der Steiermark fiel die Ernte mit einer Menge von 238.600 hl ähnlich hoch aus wie 2019. In Wien wurden 25.300 hl Wein geerntet, was in etwa dem Fünfjahresschnitt entsprach und gegenüber 2019 eine Zunahme von 3 Prozent bedeutete.