Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen und Quarantäne: Die Pandemie bzw. die damit in Zusammenhang stehenden Verordnungen zwingen einen großen Teil der Bevölkerung dazu, sehr viel mehr Zeit als sonst in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Ein Umstand, der viele offenbar dazu inspiriert, ihre Heimwerker-Qualitäten zu testen. Was wiederum bei der High-Tech-Werkzeugschmiede Alpen-Maykestag, die in Kärnten in Ferlach einen Standort mit 91 Mitarbeitern hat, von Juli bis Dezember 2020 für ein kräftiges Absatzplus von 12,5 Prozent gesorgt hat.
25,7 Millionen Euro wurden in dem Zeitraum erwirtschaftet. Und das, so Geschäftsführerin Claudia Zoff, obwohl der Industrieabsatz und hier wiederum primär die Luftfahrt und die Autoindustrie, Rückgänge verzeichne. "Die Steigerung haben wir hauptsächlich mit Präzisionsbohrern die wir für den Handel, das Handwerk und das Gewerbe herstellen, erzielt", sagt Zoff. Zu den Spitzenreitern unter den Abnehmerländern zählen Israel (plus 47,3 Prozent), Frankreich (plus 43,9 Prozent) und Deutschland (plus 27 Prozent). In Österreich wurden um 9,5 Prozent mehr Bohrer abgesetzt.
137.000 Werkzeuge pro Tag
137.000 Werkzeuge pro Tag werden bei der Firma Alpen-Maykestag erzeugt. Neben Bohrern spielen Hochleistungswerkzeuge für die metallverarbeitende Industrie (Automobilindustrie, Flugzeugtechnologie, Messtechnik, Maschinenbau) eine Rolle. Gefertigt wird an den Standorten in Ferlach und St. Gallen in der Steiermark.
In der Firmenzentrale in Puch bei Salzburg wurde der Lager- und Versandbereich auf 2000 Quadratmeter erweitert und mit einem vollautomatischen Hochregallager ausgestattet. Drei Millionen Euro wurden investiert, so Zoff. Damit schaffe Österreichs führender Bohrer- und Fräserhersteller ein modernes Logistikzentrum. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 340 Mitarbeiter. Die Exportquote liegt weltweit bei 80 Prozent, das Sortiment umfasst 16.000 Artikel.
Astrid Jäger