Cyberangriffe kosten die Weltwirtschaft in diesem Jahr laut einer Studie mehr als eine Billion Dollar (820 Milliarden Euro) - um die Hälfte mehr als noch 2018. Wie die Computer-Sicherheitsfirma McAfee und das Zentrum für strategische und internationale Studien (CSIS) am Montag mitteilten, summieren sich die Schäden durch die kriminellen Aktivitäten damit auf mehr als ein Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Den Forschern zufolge gab es einen Anstieg sowohl bei sogenannter Ransomware, bei der Cyberkriminelle Daten verschlüsseln und für die Entsperrung ein Lösegeld verlangen, als auch bei Phishing-Attacken, der Übernahme von E-Mail-Konten, Spionagesoftware oder dem Diebstahl von Kryptowährungen. Ein Teil der Fälle ist demnach darauf zurückzuführen, dass derzeit angesichts der Corona-Pandemie mehr Menschen aus der Ferne auf ihre Arbeitsnetzwerke zugreifen.
"Härte und die Häufigkeit von Cyberattacken steigt an"
"Die Härte und die Häufigkeit von Cyberattacken auf Unternehmen steigt an, weil sich die Technik weiterentwickelt, neue Technologien größere Angriffsflächen bieten und die Art der Arbeit sich auch auf das Zuhause und Remote-Umgebungen erstreckt", erklärte McAfee-Technikchef Steve Grobman.
Die Studie basiert auf der Auswertung der Angaben von 1500 IT-Fachleuten von Unternehmen und Behörden in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Japan und Australien. Für das Ausmaß der Schäden durch die Cyberangriffe wurden dabei Faktoren wie der Verlust von geistigem Eigentum oder Vermögen, aber auch die Ausfallzeit von Netzwerken und Imageschäden für die Betroffenen einbezogen.
Es gebe eine Reihe versteckter Kosten im Zusammenhang mit Cyberkriminalität, hoben die Autoren hervor. Dazu zählten etwa auch vergeudete Ressourcen oder negative Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit.